Vandalismus-Ärger um Briefkasten: Post droht mit Rückzug aus Gemeinde

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Völlig demoliert haben Unbekannte den Briefkasten der Post am Egmatinger Rathaus nun bereits zum zweiten Mal. © Privat

Binnen einer Woche zerstören Unbekannte gleich zweimal einen Briefkasten am Egmatinger Rathaus. Die Deutsche Post droht nun mit einem Teil-Abzug aus der Gemeinde.

Egmating – Abgerissene Halterungen, zersprengtes Plastik und völlig zerfetzte Briefe: Für Bürgermeisterin Inge Heiler (ABE) war das jüngste Briefkasten-Massaker am Egmatinger Rathaus kein überraschender Anblick – wenngleich wohl eher einer, der für einen deutlich erhöhten Puls sorgte. Schließlich war es bereits das zweite Mal, dass der dortige neongelbe Kasten der Deutschen Post zum Opfer schierer „Zerstörungswut“ geworden ist – und das, binnen einer Woche.

Mutwillige Tat: Briefkasten mehrmals von Unbekannten zerstört

Als leichtsinnigen Streich möchte die Rathauschefin den Vandalismus daher nicht abtun. „Der Briefkasten hing dort jahrzehntelang, nie war irgendetwas. Das war mutwillig“, klagt Heiler über das plötzlich ausufernde Aggressionslevel. Wenige Tage nach Allerheiligen fanden Anwohner den Briefkasten zum ersten Mal völlig demoliert und in seine Einzelteile zersplittert auf dem Rathausvorplatz liegen.

Die Deutsche Post reagierte damals glücklicherweise recht schnell und montierte einen neuen Briefkasten, berichtet Heiler. Von den Egmatinger-Absendern konnte der allerdings nicht lange genutzt werden: Nicht mal eine Woche später rissen Unbekannte die Post-Box erneut aus der Verankerung, zerstörten sie mitsamt Inhalt.

Nach mehrfachem Vandalismus: Deutsche Post droht mit Konsequenzen

Nun drohen der Gemeinde die Konsequenzen: Sollte der Briefkasten erneut beschädigt werden, zieht sich die Post aus dem „Oberdorf“, wie Heiler den Egmatinger Ortsteil rund um das Rathaus nennt, zurück. Es werde dort dann kein neuer Kasten mehr aufgestellt, habe das Unternehmen der Gemeinde kommuniziert. „Das wäre definitiv eine Verschlechterung für unsere Infrastruktur“, betont die Bürgermeisterin. Für Briefe und kleinere Päckchen stünde dann nur noch der recht abgelegene Briefkasten am nördlichen Ortsrand zur Verfügung.

Auch der Inhalt des gelben Briefkastens wurde von Unbekannten beschädigt.
Auch der Inhalt des gelben Briefkastens wurde von Unbekannten beschädigt. © Privat

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In der Tat scheint die Post seit den jüngsten Vorfällen nicht mehr so ganz vom bisherigen Standort des Briefkastens in der Ortsmitte überzeugt zu sein. Das bestätigt eine Sprecherin des Konzerns auf Nachfrage der EZ. Demnach möchte das Unternehmen zwar wieder einen Briefkasten aufstellen, jedoch an einem anderen Fleckerl.

„Wir stehen im Austausch mit der Gemeinde, weil wir den Briefkasten an einem sicheren, beleuchteten und belebten Ort aufstellen wollen“, heißt es auf Nachfrage der Ebersberger Zeitung. Das Problem: Viele Plätze, die die Anforderungen der Post erfüllen, wird es auf dem Egmatinger Gemeindegebiet nicht geben.

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