Golf von Mexiko verschwindet von der Landkarte – Umstrittene Trump-Umbenennung jetzt auch bei Maps
Der Golf von Mexiko heißt jetzt anders – auf Anweisung von Donald Trump. Auch Google Maps und Apple zeigen den neuen Namen „Golf von Amerika“.
Washington, D.C. – Seit einigen Wochen ist Donald Trump wieder im Amt des US-Präsidenten. Seitdem hat sich einiges in den Vereinigten Staaten getan. Sorgen bereitete etwa Trumps unklare Friedensstrategie im Ukraine-Krieg. Für Aufsehen sorgte auch die Umbenennung des Golfs von Mexiko.
Golf von Mexiko hat neuen Namen – jetzt auch bei Google Maps und Apple zu sehen
Das Gewässer wird nun als Golf von Amerika bezeichnet. Das hatte der 47. US-Präsident kurz nach seinem Amtseintritt angeordnet. Google hat den neuen Namen bereits in seinen Kartendienst Maps integriert. Nutzern in den USA wird die nahezu vollständig von Nordamerika eingeschlossene Meeresbucht lediglich als Golf von Amerika präsentiert. Damit verschwindet der ursprüngliche Name aus dem 16. Jahrhundert von der Karte.
Diese Änderung hatte der Internet-Konzern vor einigen Tagen in einem Beitrag beim Onlinedienst X angekündigt. Denn inzwischen wurde die neue Bezeichnung in der US-Datenbank geografischer Namen geändert. Dafür hagelte es für den Internet-Konzern bereits eine Menge Kritik.
Allerdings ist die Bezeichnung bei Google Maps nicht überall gleich. In anderen Ländern – auch in Deutschland – zeigt der Kartendienst die Nennung „Golf von Mexiko (Golf von Amerika)“ an. Der neue Name steht also in Klammern. Auch Apple hat seine Karten-App entsprechend angepasst, jedoch vorerst nur in den USA. In anderen Ländern ist weiterhin die ursprüngliche Bezeichnung sichtbar. Eine Anpassung soll jedoch bald folgen, wie der Konzern dem Finanzdienst Bloomberg mitteilte. Ob die Darstellung dann der von Google entspricht, bleibt abzuwarten.
Gewässer hat neuen Namen auf der Landkarte: Mexikos Präsidentin akzeptiert dies nicht
In den sozialen Medien gibt es schon rege Diskussionen zur Umbenennung. Eine Nutzerin auf X schrieb: „Es wird für mich niemals der Golf von Amerika werden.“ „Haben die Amis nichts Besseres zu tun?“, fragte sich ein anderer. Im Internet hat sich bereits eine regelrechte Meme-Kultur zu Trumps Entscheidung entwickelt. Einige wiederum befürworteten den neuen Namen.
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Die Meeresbucht grenzt nicht nur an US-Bundesstaaten, sondern auch an Mexiko und Kuba. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum äußerte sich bereits vor der Umsetzung des Dekrets zur Umbenennung: „Für uns ist es immer noch der Golf von Mexiko und für die ganze Welt ist es immer noch der Golf von Mexiko“, sagte sie der AP. Ob die anderen Anrainerstaaten die Änderungen akzeptieren, bleibt abzuwarten. Wegen des Golfs von Mexiko ließ Trump bereits einen Reporter seinen Unmut spüren. (kas/dpa)