„Vor Trump eingeknickt“: Google benennt „Golf von Mexiko“ um und erntet heftige Kritik
Google Maps folgt Trumps umstrittenem Dekret. Der Golf von Mexiko erhält einen neuen Namen. Die Kritiker sind lautstark.
Wsahington – Google Maps plant, den Golf von Mexiko künftig als „Golf von Amerika“ zu benennen. Das hat das US-Unternehmen angekündigt, womit es ein Dekret zur Namensänderung des neuen US-Präsidenten Donald Trump in seinen digitalen Karten umsetzen wird. Zudem will Google Maps den Berg Denali künftig als Mount McKinley bezeichnen.
In einem Beitrag auf X erklärte Google: „Wir haben einige Fragen zur Benennung in Google Maps erhalten.“ Das Unternehmen betonte: „Wir haben eine langjährige Praxis, Namensänderungen vorzunehmen, wenn sie in offiziellen Regierungsquellen aktualisiert wurden.“ Sobald dies geschehe, würden die Namen „Golf von Amerika“ und „Mount McKinley“ in den Karten übernommen.
Nach Trump-Dekret über Golf von Mexiko: Google erntet heftige Kritik für Umbenennung
Für Nutzerinnen und Nutzer in Mexiko wird der Golf weiterhin als Golf von Mexiko angezeigt. In anderen Ländern sollen auf den Karten beide Bezeichnungen erscheinen.
Die Entscheidung von Google Maps, die Namen zu ändern, stößt auf scharfe Kritik. In den sozialen Medien wird lebhaft darüber diskutiert. Ein Nutzer warf Google Maps vor, „vor Trump eingeknickt“ zu sein. Andere bezeichneten die Entscheidung als „idiotisch“ und eine „Schande“.
Der Golf von Mexiko, der laut einer US-Mitteilung „eines der wichtigsten Gebiete in der Geschichte und Wirtschaft der USA“ ist, soll durch den neuen Namen seine zentrale Bedeutung für das Land unterstreichen. Die Bezeichnung Golf von Mexiko existiert seit dem 16. Jahrhundert. Das Gewässer grenzt an Mexiko, Kuba und mehrere US-Bundesstaaten.
Trumps Dekret zur Umbenennung des Golfes von Mexiko: Behörde arbeitet an Aktualisierung
Die neue US-Regierung hat in der vergangenen Woche ein Trump-Dekret zur Namensänderung umgesetzt. Die zuständige Behörde arbeite daran, den offiziellen Namen schnell zu aktualisiere. Ab sofort soll die neue Bezeichnung auf US-Bundesebene verwendet werden.
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1917 wurde der höchste Berg der USA in Alaska zu Ehren des 25. Präsidenten William McKinley umbenannt. Zuvor war er als Denali bekannt. Die Regierung von Barack Obama hatte 2015 den traditionellen Namen, der aus der Sprache der indigenen Bevölkerung stammt, wieder eingeführt.
Trumps Pläne wirken imperialistisch und könnten über die bloße Namensgebung hinausgehen. Der Republikaner hat bereits Panama und Grönland ins Visier genommen. (Jan-Frederik Wendt)