Trotz Ehe mit einem Juden - Donald Trump wirft Kamala Harris Antisemitismus vor

In einem Interview mit WABC-Radio hat Donald Trump schwere Vorwürfe gegen Kamala Harris erhoben. Laut „Newsweek“ behauptete er, dass Harris, die mit dem jüdischen Anwalt Doug Emhoff verheiratet ist, „jüdische Menschen nicht mag“. Im Gespräch mit dem umstrittenen Radiohost Sid Rosenberg, der Emhoff als „miesen Juden“ bezeichnete, stimmte Trump laut den Berichten von „Newsweek“ zu und ergänzte, dass Harris' Verhalten gegenüber Israels Premierminister Benjamin Netanyahu dies deutlich mache. „Jeder weiß es, aber keiner will es sagen,“ so Trump.

Jüdische Tradition im Weißen Haus

James Singer, ein Sprecher der Harris-Kampagne, wies die Vorwürfe scharf zurück: „Amerika ist besser als die Angst, der Hass und die abscheulichen Beleidigungen von Donald Trump.“ Harris und Emhoff haben sich öffentlich gegen Antisemitismus positioniert. Insbesondere Emhoff, der erste jüdische Gatte einer landesweit gewählten US-Politikerin, hat jüdische Traditionen im Weißen Haus etabliert. Die Reaktionen aus der jüdischen Gemeinschaft und von Verfechtern der Demokratie sind ein weiteres Zeichen für die Kontroverse, die Trumps Worte ausgelöst haben, wie auch von „AP News“ berichtet.

Anheizen politischer Spannungen

Trump nutzte das Interview, um die Demokratische Partei zu spalten und Harris als antisemitisch zu stigmatisieren. Dies fällt in eine Zeit intensiver Debatten über den Israel-Hamas-Konflikt, der seit Oktober letzten Jahres andauert. Trumps Aussagen sollen die jüdischen Wähler abschrecken und politische Spannungen weiter anheizen, während prominente pro-israelische Abgeordnete Harris unterstützen und ihre Bilanz im Kampf gegen Antisemitismus verteidigen.