Insiderhandel-Vorwürfe wegen Trump-Zöllen: Republikanerin lässt mit Aktien-Käufen aufhorchen
Donald Trump sieht sich Vorwürfen des Insiderhandels ausgesetzt. Das hängt mit einem Post zusammen. Und nun wohl auch mit Aktien-Käufen einer Parteifreundin.
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- Schwere Vorwürfe nach Trump-Zöllen: Insiderhandel? – Forderungen nach einer Untersuchung werden laut.
Washington, D.C. – Marjorie Taylor Greene hat sich in den vergangenen Jahren auch außerhalb der USA einen Namen gemacht. Als Republikanerin mit besonders großer Begeisterung für Donald Trump. Und auch mit der Verbreitung diverser Verschwörungstheorien, wie etwa der vermeintlich gestohlenen Wahl 2020, die ihr nun wieder im Weißen Haus sitzender Parteifreund stets für sich reklamierte.
Unfreiwillig befeuerte Taylor Greene nun die Theorie um Insiderhandel in den Reihen der Republikaner im Zusammenhang mit Trumps Zoll-Politik. Wie sich zeigte, kaufte „MTG“ kurz vor der Kehrtwende des 78-Jährigen in der vergangenen Woche Aktien für zehntausende Dollar. Das geht aus Pflichtangaben gegenüber dem US-Kongress hervor, die Taylor Greene am Montag einreichte.
Insiderhandel bei Trump-Zöllen? Taylor Greene wird nach Post des US-Präsidenten an Börse aktiv
Mit seiner Ankündigung massiver Zölle gegen zahlreiche Länder hatte Trump Anfang April Kursstürze an den Finanzmärkten ausgelöst. Am vergangenen Mittwoch rief er kurz nach der Öffnung der New Yorker Börse dennoch via Post in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social zu Börseninvestitionen auf.
Es vergingen nur wenige Stunden, ehe der langjährige Unternehmer die Zölle für die EU und viele andere Handelspartner für 90 Tage auf zehn Prozent herunterschraubte. Diese Entscheidung hatte an den Börsen einen deutlichen Aufschwung zur Folge.
Wie in der Vergangenheit üblich, nahm sich Taylor Greene offenbar auch diesen Aufruf Trumps zu Herzen. Nach ihren Angaben sicherte sich die 50-Jährige am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche Aktien mehrerer Tech-Konzerne wie Apple und Amazon oder dem Pharma-Riesen Merck zu einem Preis von 21.000 bis 315.000 Dollar.
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US-Abgeordneten ist es zwar erlaubt, an der Börse zu handeln, allerdings müssen sie binnen 30 Tagen schriftlich über entsprechende Geschäfte informieren. Dabei müssen sie nicht die exakten Summen offenlegen. Zur gleichen Zeit verkaufte Taylor Greene den Angaben zufolge auch US-Staatsanleihen im Wert von 50 bis 100.000 Dollar.
Schwere Vorwürfe nach Trump-Zöllen: Insiderhandel?
Trump wird wegen seinem Eintrag auf Truth Social von demokratischen Politikern „Insiderhandel“ vorgeworfen, auch Forderungen nach einer Untersuchung wurden laut. Senator Chris Murphy etwa sieht in Trumps Post einen Hinweis darauf, dass er seinen eigenen Leuten vorab einen Hinweis zum Geldmachen gegeben habe.
„Wer in der Regierung wusste von Trumps Kurswechsel bei den Zöllen im Voraus?“, fragte der Senator Adam Schiff: „Hat jemand Aktien gekauft oder verkauft und auf Kosten der Öffentlichkeit profitiert?“
Das Weiße Haus erklärte dagegen, Trump habe die Öffentlichkeit lediglich „beruhigen“ wollen. Laut der Washington Post betonte Sprecher Kush Desai, es liege in der Verantwortung des Präsidenten, dies „angesichts der ständigen Panikmache der Medien“ zu tun. (AFP/mg)