Ferienpass: Kinder entdecken Talent beim Licht- und Luftgewehrschießen
Im Schützenheim nahmen sich kürzlich Vize-Schützenmeister Heiko Leipold und Chris Benitz, Sportwart der Königsdorfer Gebirgsschützen, Zeit für sieben Nachwuchsschützen.
Königsdorf - Die Schüsse aus den Luftgewehren der älteren Buben hallen von den Wänden wider. Die beiden jüngeren schießen mit dem Lichtgewehr. Konzentriert visiert der eine das Ziel an, der Zeigefinger zuckt, es klackt kaum hörbar, und gespannt liest der andere das Ergebnis von der digitalen Anzeige ab. Beim nächsten Versuch ist das Ergebnis schon besser.
Gebirgsschützenkompanie Königsdorf: Sicherer Umgang mit der Waffe das A und O
Beim Ferienpass-Termin im Königsdorfer Schützenheim nehmen sich Heiko Leipold, Vize-Schützenmeister und Jugendwart, sowie Chris Benitz, Sportwart der Königsdorfer Gebirgsschützenkompanie, Zeit für sieben Nachwuchsschützen. Die Gäste im Alter von acht bis 14 Jahren interessieren sich für das Licht- und Luftgewehrschießen. Zum Einstieg erzählen die beiden Vereinsmitglieder den Besuchern alles zum sicheren Umgang mit den Sportgeräten. „Den Lauf dürft ihr niemals auf Personen richten“, schärft Leipold den sieben Buben ein.
Dann demonstriert Benitz ihnen die richtige Körperhaltung beim Schießen – von den Füßen, über die Knie und Hüften bis zu den Schultern. Als der Sportwart erklärt, wie man mit dem Gewehr zielt, hören die Gäste aufmerksam zu.
Am Schießstand zeigen die beiden Experten den Buben nochmals einzeln, wie sie am besten zielen. Die ersten Schüsse fallen mit einem Krachen. Dann surrt schon die erste durchlöcherte Karte auf Drahtseilen zum jungen Schützen. Leipold lacht, als er die ersten, verblüffend genauen Treffer auf den Zielscheiben sieht: „Kinder überraschen mich immer wieder“, sagt er.
Auch bei den anderen Buben lief es ganz gut. Benitz steht staunend neben einem Burschen und ruft Leipold zu: „Der Kerl schießt. Und der schießt gut.“ Der Bub hatte auf Anhieb eine Neun geschossen. Die Zehn ist das Maximum.
Nachwuchsschützen beim Ferienpass in Königsdorf: Schießen ist vor allem Kopfsache
Leipold erzählt unserer Zeitung, dass Schießen sehr viel Kopfsache sei, ein Leistungssport, der die Konzentration fördere. „Wichtig ist nur, dass es den Kindern Spaß macht“, ergänzt er. Den Spaß haben die Kinder, da ist sich der Jugendwart sicher.
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Nach einer halben Stunde am Gewehr bieten Spezi und Gummibärchen einen willkommenen Anlass zu einer Pause vom Zielen und Schießen. Der Vize-Schützenmeister nutzt die Zeit, um den Gästen die Schießkleidung vorzuführen. Im schwülwarmen Schützenheim zieht er sich die schweren Schuhe und Hose an.
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„Es ist Sommer, mir reicht's eigentlich schon so“, verrät er, bevor er Jacke und Handschuh anzieht. Die Kleidung verleihe Stabilität beim Stehen. So würden kleine Bewegungen des Körpers reduziert – und der Fokus geht nicht so oft verloren. Benitz: „Das Ziel ist, dass ich mich mit jedem Schuss am ganzen Körper gleich fühle.“
Die Buben starten eine zweite Runde und versuchen ein echtes „Blattl“, eine Zehn mit rundum sichtbarem Ring, zu schießen. Dazu gibt Benitz einen guten Rat: „Ärgert euch nicht über den letzten Schuss und macht euch keine Gedanken über den Nächsten. Es geht nur um diesen Schuss. Konzentriert euch, und ihr werdet treffen.“ amb