2023 hatte es in sich: Feuerwehr Penzberg musste zu 240 Einsätzen ausrücken
240 Einsätze mit 5715 Stunden Dienst: Die Penzberger Feuerwehr hatte 2023 mehr zu tun als sonst. Grund waren vor allem die vielen Unwetter.
Penzberg - Bei der jüngsten Mitgliederversammlung der Penzberger Feuerwehr gab es die Bilanz für 2023. Am Ende rückten die Ehrenamtlichen zu 240 Einsätzen aus – 5715 Stunden im Dienst der Allgemeinheit standen zu Buche. Damit wurde die Vorjahreszahl deutlich getoppt.
Die Penzberger Feuerwehr rückte 2023 insgesamt 240-mal zu Einsätzen aus - diese Bilanz zog Kommandantin Simone Abt
Kommandantin Simone Abt blickte auf das abgelaufene Jahr zurück. Ein Jahr, dass es für die freiwilligen Helfer in sich hatte. Denn 2023 war geprägt von Unwettereinsätzen. Vor allem Sturmschäden hatten die Statistik „extrem“ getroffen, wie Abt bilanziert. Allen voran der August-Hagel, die Penzberger halfen damals im stark getroffenen Benediktbeuern. Alarm nach Sturm, Hagel Schnee und Starkregen: Das wird immer mehr“, blickte die Kommandantin wenig optimistisch auf die Zukunft.

Allein wegen der Unwetter wurden 40 Großeinsätze bei der Penzberger Feuerwehr dokumentiert - eigentlich waren es deutlich mehr gewesen
Allein 40 Großeinsätze wurden nach Unwettern dokumentiert, 60 bis 70 Alarme seien „gar nicht geschrieben“ worden. So wären es deutlich mehr als die von Abt aufgelisteten 240 Gesamteinsätze geworden (2022: 146 Einsätze). Eine Zahl, die eh schon an der Grenze ist, wie Kreisbrandinspektor Uwe Wieland mahnte: „Alles, was über die 200 hinausgeht, damit tun sich freiwillige Feuerwehren schwer.“ Mit Übungen, Lehrgängen und Ausbildungen leisteten die Aktiven im vergangenen Jahr insgesamt 10.787 Stunden (2022: 7505) ehrenamtlichen Dienst.

Auch das Feuerwehrhaus war ein Thema bei der Versammlung der Feuerwehr Penzberg
Vor der Wahl von Bastian Bergel zum neuen stellvertretenden Kommandanten hatte Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) den Freiwilligen für ihren Einsatz gedankt. Auch auf das Sorgenkind „Feuerwehrhaus“ ging er ein: Korpan erinnert an das in Auftrag gegebene Gutachten, dessen Ergebnisse bis Mitte des Jahres vorliegen sollen. „Es passiert was“, betonte Korpan und machte deutlich: „Wir stehen zur Feuerwehr.“ Später bezeichnete Kommandantin Simone Abt die Diskussion über ein Rettungszentrum am Zibetholzweg als „positives Signal“.
Meine news
119 Aktive, 323 Mitglieder
Abt zog in ihrem Bericht Bilanz des Penzberger Feuerwehr-Geschehens 2023. Die 240 Einsätze gliederten sich von angebranntem Essen auf dem Herd („der Klassiker“), 67 Brandereignisse über 38 Alarme durch Brandmeldeanlagen („typische Sache“) bis zu den 109 Technische Hilfeleistungen und vor allem dem Ausrücken wegen Sturmschäden („wird immer mehr werden“). Damit die Wehr mit ihren 119 Aktiven – der Verein zählt laut Vorstand Joachim Kollmuß insgesamt 323 Mitglieder – fit bleibt, wird fleißig geübt: 3360 Übungsstunden gab es 2023.
Auto-Brandmelder machen zunehmend Probleme
Ein neues Problem sprach Kreisbrandinspektor Uwe Wielend an: Neun Mal mussten allein die Penzberger 2023 wegen eines Alarms durch eine Auto-Brandmeldeanlage (E-Call) ausrücken – Anzahl und vor allem Fehlalarme würden zunehmen. „Das sind ganz viele Feuerwehren unterwegs, ohne das es von Nöten ist.“