Tiefer in die Tasche greifen: Gebühren für Iffeldorfer Kinderhaus steigen

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Der Gang durch die Tür des Iffeldorfer Kinderhauses wird im neuen Kindergartenjahr (ab 1. September) teurer. © Andreas Baar

Die Gebühren fürs Iffeldorfer Kinderhaus St.Vitus steigen zum 1. September um mehr als zehn Prozent. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig.

Iffeldorf – Rund 170.000 Euro Miese. Damit rechnet die Iffeldorfer Verwaltung laut Bürgermeister Hans Lang (SPD) für das Jahr 2024 beim Kinderhaus St. Vitus. Lag das Minus 2023 noch bei überschaubaren rund 35.000 Euro so steigen die Kosten dieses Jahr erheblich. Eine „gewaltige Entwicklung“, kommentierte der Rathauschef Lang in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Finanzlage. Grund dafür seien vor allem die gestiegenen Personalkosten aufgrund von Tarifabschlüssen.

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung beschlossen die Räte die Gebühren fürs Iffeldorfer Kinderhaus zu erhöhen

An der Vergütung wolle man nichts rütteln, waren sich die Räte bei der Sitzung einig. Fachkräfte seien schwer zu bekommen. Auch wolle man garantieren, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung in Iffeldorf anzubieten.

Träger des Kinderhauses ist die katholische Pfarrkirchenstiftung St. Vitus. Die Verwaltung läuft über das Kita-Zentrum St. Simpert in Augsburg. Iffeldorfs Kirchenpfleger Hans-Peter Gaugele vertrat das Kinderhaus vor dem Geminderat. Den Großteil der Diskussion zeigte sich Gaugele zurückhaltend. Auf Stefan Gleiters (SPD) Frage, ob man die Kosten nicht besser steuern könne, reagierte er jedoch gereizt: „Was sollen wir denn machen? Keine Kinder mehr aufnehmen? Kein Personal einstellen?.“

Zu bedenken gab der Kirchenpfleger auch, den Mindest-Anstellungsschlüssel nicht zu unterschreiten. Die staatliche Förderung würde somit wegfallen. Julia Necker (SPD) bezog Stellung und mahnte: „Das ist immer noch kein gut bezahlter Job.“ Man rede schließlich nicht von einem „Top-Manager Gehalt“.

Die Gebühren fürs Iffeldorfer Kinderhaus St.Vitus werden zum 1. September um mehr als zehn Prozent erhöht

Wie bereits zum 1. September 2023 wurde also abermals eine Gebührenerhöhung beschlossen. Und zwar heuer zum September. Die Vorschläge für die Preissteigerung kam dabei von der Kirchenverwaltung. War der Vorschlag des Kita-Zentrums St. Simpert mit neun Prozent laut Verwaltung „sehr moderat“, schlug diese eine Erhöhung von zehn Prozent vor. Dies entspreche der Empfehlung des Gesetzesgebers.

Mit Blick auf die staatliche Unterstützung bei Regelkindern (ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bis zur Einschulung) von 100 Euro monatlich entstand der Vorschlag, den Sockelwert nochmal um fünf Euro zu erhöhen (von 130 auf 135 Euro für drei bis vier Stunden). Aktuell fallen hier Kosten von 120 Euro an.

Die Kosten für längere Betreuungszeiten werden dann um jeweils zehn Prozent gesteigert. Die Ratsmitglieder waren sich nach einer kurzen Diskussion einig, dass die Erhöhung durchaus zumutbar sei. So fand beispielsweise Wolfgang Theveßen (CSU), dass die Gemeinde „selbst mit den Erhöhungen“ unter den Kosten aus anderen Gemeinden liegt. Die Räte stimmten einstimmig für die genannten Änderungen.

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