China - Forscher finden 1000 Tonnen Gold im Wert von 80 Milliarden Euro

Forscher der Geologischen Akademie im chinesischen Hunan haben ein Goldvorkommen im Wert von 600 Milliarden Yuan, umgerechnet rund 80 Milliarden Euro, entdeckt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, stieß das Team auf dem Gelände der Wangu-Mine im Bezirk Pingjiang auf mehr als 40 Goldadern in einer Tiefe von über 2.000 Metern.

Diese Adern enthielten insgesamt 300,2 Tonnen des wertvollen Rohstoffs, allerdings vermuten die Wissenschaftler in tieferen Erdschichten unter 3000 Metern eine Goldreserve von mehr als 1000 Tonnen.

Technische Innovation macht Goldfund möglich

Der Vizepräsident des Instituts lobte die Entdeckung in einer Mitteilung als Errungenschaft der chinesischen Bergbau-Politik. Die asiatische Supermacht hat laut der „South China Morning Post“ seit 2020 bereits über 100 Millionen Yuan, rund 13 Millionen Euro, auf dem Gebiet investiert. 

Arbeiter auf dem Wangu-Goldfeld.
Arbeiter auf dem Wangu-Goldfeld. IMAGO, Xinhua

Der Fund sei zudem auf technische Innovationen zurückzuführen, zitiert der „Stern“ die Akademie. Eine neue Methode zur dreidimensionalen Kartierung der Bodenschichten habe demnach eine Erfolgsquote der Probebohrungen von 87,3 Prozent ermöglicht. 

Zudem sei die Konzentration des Edelmetalls erstaunlich hoch gewesen. „Viele gebohrte Gesteinskerne zeigen sichtbares Gold“, berichtet Chen Rulin, ein Experte des Instituts, laut dem Magazin.

Kann der Goldfund die Preise ins Wanken bringen?

Für China kommt der Fund sehr gelegen, da es bisher einen Großteil seiner Nachfrage importieren muss. Dem „Stern“-Bericht zufolge könnte die Entdeckung den Goldbedarf des Staates mit über einer Milliarde Einwohnern ein Jahr lang decken.

Allerdings ist ein direkter Einfluss des Mega-Fundes auf den Goldpreis an der Börse unwahrscheinlich. Zwar zahlen solche Entdeckungen auf das Angebot ein, allerdings ist das Gesamtvolumen im Vergleich zur Fördermenge von 5400 Tonnen im tiefsten Bergwerk der Welt eher gering. Im Indischen Ozean wurde vor Kurzem dagegen ein Schiffswrack gefunden, das bedeutend für Historiker ist.

Experte nennt fünf Gründe für den aktuellen Hype um das Edelmetall

FOCUS-Gastautor und Gold-Experte Sebastian Wieschowski kennt die wahren Gründe für die Preisentwicklungen am Goldmarkt.

  • Hohe Rendite: Der Goldpreis erholte sich nach einem Rückgang auf 2.550 US-Dollar pro Feinunze und stieg zwischenzeitlich auf 2.790 US-Dollar. In Euro war der Preisanstieg noch deutlicher, was eine Rendite von rund sieben Prozent auf Wochenbasis bedeutete.
  • Gesteigerte Nachfrage: Viele Investoren nutzen den Preisrückgang nach der US-Wahl für Nachkäufe, was zu einer verstärkten Nachfrage für diese Wertanlage führte.
  • Knappheit bei Neuware: Die Barrenlieferanten kommen mit der Produktion nicht mehr hinterher, was zu einer Knappheit an Neuware führte.
  • Erfahrungen aus der Vergangenheit: Eine ähnliche Knappheit und Preiserhöhung gab es bereits nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie, als physisches Gold in Deutschland fast ausverkauft war und zu hohen Preisen gehandelt wurde.
  • Aktivität der Handelsunternehmen: Handelshäuser berichten von einer erheblich gestiegenen Nachfrage, was auf ein großes Interesse seitens der Investoren hinweist.

Hobby-Schatzsucher finden Silbermünzen und müssen Millionengewinn teilen

Kürzlich wurde wieder ein spannender Fund gemacht. Sieben Hobby-Schatzsucher haben im Chew Valley in England einen Münzschatz aus der Zeit der normannischen Eroberung gefunden. Der Schatz besteht aus 2584 Silbermünzen, die für 4,3 Millionen Pfund an den South West Heritage Trust verkauft wurden. Den Erlös müssen sich die Finder mit dem Grundstückseigentümer teilen. So schreibt es das Gesetz vor. Der Schatz ist seit dem 26. November im British Museum ausgestellt und wird anschließend in verschiedenen Museen im Vereinigten Königreich gezeigt.