Vorfreude auf die französische Woche
Die blau-weiß-roten Wimpel, die schon seit längerer Zeit über den Straßen der Altstadt hängen, machen deutlich: Die nächste französische Woche steht an. Die mittlerweile 34. Auflage des beliebten Weilheimer Fests vom 4. bis 7. Juli ist einer der Höhepunkte des 50-jährigen Jubiläums mit der Partnerstadt Narbonne.
Nach drei Jahren Corona-Pause war die französische Woche vergangenes Jahr für viele Beteiligte wie ein Neubeginn. Doch die Besucher haben das für viele beliebteste Fest im Jahresablauf sofort wieder angenommen – auch, weil es kaum Änderungen zur Vor-Corona-Zeit gegeben hat. Neu war zum Beispiel, dass die Stände nicht mehr alles im Angebot hatten, sondern nach Essen und Trinken getrennt wurde.
Neuer Wirtesprecher
Das wird auch so bleiben, sagt Leopold Glas (Marmitas), der neuer Wirtesprecher neben Florian Instinsky ist. Er löst Davide Carbone (Emporio, Quadriga) ab, dessen Familie nach 22 Jahren die französische Woche verlassen hat. „Es ist Zeit, dass mal neue und jüngere Leute nachkommen“, sagt Carbone. Seinen Stand wird komplett die Familie Daisenberger (Gasthof Eibenwald) übernehmen, mit denen sich Carbone vergangenes Jahr noch die Bude geteilt hatte. Neu dabei ist dafür die Familie Schalk (Sportiva), und ein französischer Stand, der wie im Vorjahr gegenüber des Reisebüros Simader situiert war, „wird mehr Speisen anbieten“, sagt Jutta Liebmann von der Standortförderung der Stadt.
Familie Vidal wird weiterhin einen Stand betreiben, auch die Stadt ist zusammen mit dem Jugendzentrum Come in wieder mit dem antialkoholischen „Saftladen“ vertreten., und natürlich der Weinladen Instinsky, der laut Liebmann mit einem besonderen Schmankerl aufwarten kann: „Es verkauft die ersten 50 Flaschen Champagner für jeweils 50 Euro.“ Doch auch wenn die schnell weg sein sollten – für ausreichend Speis und Trank dürfte definitiv gesorgt sein.
Viele Aktionen zum Jubiläum
Für Liebmann ist die französische Woche natürlich ein wichtiger, aber nur ein Punkt in den Feierlichkeiten zur 50-jährigen Städtepartnerschaft mit Narbonne. Viele Aktionen stehen dieses Jahr im Zeichen der Städtepartnerschaft, wie zum Beispiel die Ausstellung mit dem schlichten Namen „Frankreich“, die am 1. Juli in der Stadtbücherei startet. Der Innenstadtfreitag am 5. Juli, bei dem die Geschäftsleute ihre Kunden mit Prosecco & Co. anlocken werden, steht ebenso im Zeichen der Tricolore wie das Seefest der Wasserwacht (13./14. Juli), das Sommerfest des Kneipp-Vereins, die Serenade in der Au (beides 19. Juli) oder die Sommernacht der Kunstbändiger (20. Juli).
Höhepunkt ist Festakt
Höhepunkt ist ein Festakt mit geladenen Gästen am Vorabend des Feststarts. „Die französische Delegation kommt mit immerhin 28 Teilnehmern, an der Spitze Vize-Bürgermeisterin Evelyne Rapinat“, sagt Marianne Lunz-Schmieder, Referentin für Städtepartnerschaft im Stadtrat. Leider können sie nicht so lange bleiben wie erhofft, „da kam ihnen die Neuwahl-Ankündigung von Präsident Macron dazwischen“. Die fällt vom 30. Juni bis 7. Juli genau in die Zeit der französischen Woche.
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Einen wichtigen Hinweis hat noch Hans Stibich vom Veranstaltungsbüro: „Nach dem Sicherheitsgespräch mit der Polizei heute ist klar, dass es ein Cannabis-Rauchverbot für den Bereich der französischen Woche geben wird.“ Und Glas ergänzt, dass kein Public Viewing angeboten wird, auch wenn die deutschen Fußballer am Samstag, 6. Juli, im Viertelfinale stehen sollten. Beides dürfte die Gäste wenig stören.