Melania fällt bei Trumps Amtseinführung auf: Witze über Hut und Outfit – „Beerdigungs-Chic“

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Nicht nur Donald Trumps erste Amtshandlungen halten die Welt in Bann, auch Melania Trumps Outfit-Wahl wird bis ins Detail analysiert und diskutiert.

Washington, D.C. – „Bei Unsicherheit: Rot tragen!“ – sagte einst der US-Designer Bill Blass. Geht man nach diesem Motto, dann war Melania Trump bei der Amtseinführung ihres Mannes wohl nicht unsicher: zweireihiger Mantel in einem dunklen Blau, hochgeschlossener weißer Kragen, passender dunkler Hut mit breiter Krempe, dunkle Lederhandschuhe, dunkle High Heels. Farbige Akzente? Fehlanzeige – bis auf ihr Make-up.

Trump reißt bei Amtseinführung Witz über Melania Trumps Hut

Die First Lady zog die Blicke auf sich und löste trotz der scheinbaren Einfachheit ihres Looks eine Reihe von Diskussionen in den sozialen Medien aus. „Beerdigungs-Chic“ hieß es in der Kommentarspalte des Magazins „Women’s Wear Daily“. Auch Vergleiche mit Gangstern aus den 1920er-Jahren, Mary Poppins oder Dressurreiterinnen finden sich in den Kommentaren.

Selbst Donald Trump konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen. In einer Rede nach seinem Amtseintritt erzählte Trump von der Verabschiedung Joe Bidens und seiner Ehefrau Jill Biden. „Der Wind wehte verrückt und mit dem Hut, den sie trägt, flog sie fast davon“. „Wir haben sie fast verloren“, fügte er schmunzelnd hinzu. Auch Melania konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

Amtseinführung Trump
Melania Trump macht nach der Amtseinführung Schlagzeilen wegen ihres Outfits. © Matt Rourke/AP/dpa

Melania Trumps Kleiderwahl: „Diktatorengattin“

Modejournalist Louis Pisano beschrieb im Interview mit dem Spiegel Melania Trumps jüngste Kleiderwahl als besonders streng, weit entfernt von farbenfrohen Outfits. Sie habe in ihren schwarzen, strukturierten Kleidern der vergangenen Tage eine beherrschende Präsenz ausgestrahlt, erklärte er. Sie zeige, dass sie bereit sei, im Mittelpunkt zu stehen, präsent zu sein und ihre eigene Agenda zu verfolgen. „Das Erste, was mir dazu einfällt, ist ‚Diktatorengattin‘“.

Welcher Agenda, darüber spekulierte Eric Javits, der Designer des Hutes, den sie trug. Gegenüber ABC News erklärte er, die First Lady habe vermutlich bewusst ein schlichtes, dezentes und klassisches Accessoire gewählt. „Ich glaube, sie hat an das Protokoll gedacht und wollte auf eine Art sehr elegant und einfach aussehen“. Für Javits signalisiere ihr Stil eine Rückkehr zu konservativeren Werten und Zurückhaltung, passend zu einer politischen Wende.

Auch Vanessa Friedman, die Chefmodekritikerin der New York Times, interpretierte in die Melania Trumps Kleiderwahl das „Versprechen einer imperialen Präsidentschaft, die Präsident Trump in Aussicht gestellt hat“. Laut Friedman unterstrich die Tatsache, dass Melania Trump selbst in der Rotunde des Kapitols und während der Vereidigung des neuen Präsidenten weder Hut noch Mantel ablegte, noch deutlicher ihren Auftritt als eine Art imperiale Funktionärin.

Hut im Weg: Zwischen Donald Trump und Melania Trump nur Luftkuss

Der Hut mit der breiten Krempe sorgte kurz vor und während der Amtseinführung für Schmunzeln: Als Donald Trump seiner Frau einen Kuss auf die Wange geben wollte, kam ihm die breite Krempe in die Quere. Es bleib bei einem unbeholfenen Luftkuss.

Kaum war der peinliche Kuss-Moment zwischen den beiden vorüber, kursierte die Aufnahme auch schon in den sozialen Medien. Dort wird aufgeregt diskutiert, ob Trump lediglich das Outfit seiner Frau nicht in Unordnung bringen wollte und deshalb keinen Kuss erzwang, oder ob Melania ihm absichtlich die kalte Schulter zeigte. (lw)

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