Jugendliche mit Waffe bedroht: Polizei umstellt Anwesen

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Weil zwei Jugendliche angaben, von einem dritten mit einer Waffe bedroht worden zu sein, rückte ein Großaufgebot der Polizei an (Symbolbild). © dpa

Ein Großaufgebot an Polizei war am Dienstagabend in Bad Heilbrunn im Einsatz. Zwei Jugendlichen hatten gemeldet von einem dritten mit einer Waffe bedroht worden zu sein.

Bad Heilbrunn – Wer gegen 19 Uhr von Bad Tölz nach Bad Heilbrunn fuhr, passierte am Ortseingang ein Großaufgebot der Polizei. Ausgelöst hatte das Ganze ein Notruf, der gegen 18.10 Uhr bei der Polizeieinsatzzentrale in Rosenheim eingegangen war. Zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren aus Benediktbeuern und Bichl teilten mit, sie seien gerade in Bad Heilbrunn an der Bushaltestelle am Ostfeld von einem anderen ihnen unbekannten Jugendlichen mit einer Schusswaffe bedroht worden. Der unbekannte Täter sei im Anschluss zu Fuß geflüchtet.

Polizei hat nach Personenbeschreibung einen Verdacht und umstellt Haus

Durch die Polizeiinspektion Bad Tölz wurden sofort Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Der Kontakt zu den Geschädigten vor Ort wurde hergestellt. Aufgrund der Angaben der Geschädigten wurde von einer versuchten räuberischen Erpressung ausgegangen, da der Täter erfolglos Geld gefordert habe, berichtet die Polizei im Pressebericht.

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Durch die Personenbeschreibung des Flüchtigen ergab sich für die Beamten der Polizeiinspektion Bad Tölz schnell ein Tatverdacht, um wenn es sich bei dem mutmaßlichen Täter handeln könnte. Darauf hin umstellten die Beamten das Wohnanwesen des Tatverdächtigen.

17-Jähriger lässt sich widerstandslos festnehmen

Nach Kontaktaufnahme mit dem allein im Anwesen befindlichen Jugendlichen wurde dieser aus dem Gebäude dirigiert und konnte so widerstandslos festgenommen werden. Es handelt sich hierbei um einen 17-jährigen Bad Heilbrunner.

Im Laufe des Abends ergab sich allerdings ein etwas anderer Sachverhalt als der anfangs von den beiden Jugendlichen geschilderte. Im Zuge der Vernehmung der beteiligten Personen kam heraus, dass das Zusammentreffen der Jugendlichen nicht zufällig war. Vielmehr sollte wohl ein Betäubungsmittelgeschäft getätigt werden.  In dessen Zug kam es dann möglicherweise zu Unstimmigkeiten.

Tatwaffe wurde bislang noch nicht gefunden – Suche in Waldstück

Die Tatwaffe konnte bis jetzt nicht aufgefunden werden. Hierbei soll es sich nach den Angaben des 17-Jährigen um eine sogenannte Softairwaffe handeln. Diese will der Bad Heilbrunner auf der Flucht in ein Waldstück geworfen haben. Hier fanden am Mittwoch noch weitere Suchmaßnahmen mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei aus Königsbrunn erfolglos statt.

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Im Einsatz befanden sich am Dienstagabend insgesamt 14 Polizeistreifen. Neben Kräften aus Bad Tölz waren noch beteiligt Einsatzkräfte aus Penzberg, der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim, der Zentralen Ergänzungsdienste aus Murnau, der Grenzpolizeiinspektion Murnau sowie der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim.

Ermittelt wird gegen den 17-jährigen wegen versuchter räuberischer Erpressung

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München II wurde der Bad Heilbrunner noch am gestrigen Tage wieder auf freien Fuß gesetzt. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Polizeiinspektion Bad Tölz geführt. Der 17-Jährige muss sich wegen einer versuchten räuberischen Erpressung verantworten. (va)

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