Wetterprophet Sepp Haslinger gesteht Fehler bei Schnee-Prognose: „Habe mich ein bisserl vertan“
Wetterprophet Sepp Haslinger (82) aus Benediktbeuern will sich von seiner August-Prognose nicht mehr abbringen lassen. Seine Wetterkerze hatte auch vergangenen Winter „auf alle Fälle Recht“.
Benediktbeuern – Im August 2023 gab Wetterprophet Sepp Haslinger noch eine düstere Schnee-Prognose ab. Im Oktober dann revidierte der Benediktbeurer plötzlich seine Vorhersage. Durch den sehr warmen und trockenen Herbst sei ein „Jahrhundertwinter“ nicht unwahrscheinlich. Wetterprophet Sepp Haslinger ist für seine Prognosen bekannt – und er bleibt überzeugt, dass er aus dem Blütenstand seiner „Wetterkerze“ erkennen kann, wie viel Schnee der nächste Winter bringt.
„Davon habe ich mich verleiten lassen“: Wetterprophet Haslinger gesteht entscheidenden Fehler
„Ich habe mich da ein bisserl vertan“, gesteht der 82-Jährige nun mit Blick auf den vergangenen Winter. Nachdem die Königskerze bei der Prognose im August noch dürr gewesen sei und nur wenige Blüten getragen habe, sei sie bis Mitte September doch noch aufgegangen. Das sei ungewöhnlich. „Der Herbst war so komisch, so schön und klar“, sagt Haslinger. „Davon habe ich mich verleiten lassen.“
(Unser Bad-Tölz-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)
Schon die Holzknechte in seiner Kindheit seien bei einem milden Herbst von einem darauffolgenden strengen Winter ausgegangen. Doch der ist nicht wirklich eingetreten. Die späte Blüte seiner Königskerzen habe laut Haslinger lediglich auf den starken Wintereinbruch Anfang Dezember hingedeutet. „Das war ja schon brutal“, findet er.
Mehr News finden Sie in unserer brandneuen Merkur.de-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Direkt zum Download, mehr Informationen gibt es hier. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie Merkur.de ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.
Für Haslinger bleibt seine Wetterkerze bei der Schneeprognose trotzdem das „A und O“
An seiner ersten Prognose vom August hält der 82-Jährige dagegen weiter fest. Jedes Jahr liest er die Wetterkerze um Mariä Himmelfahrt ab. Die Vorhersage gilt von Dezember bis Ostern. „Es wird ein schneearmer Winter“, sagte Haslinger vergangenen August. Und weiter: „Das wird ein müder Winter.“ Eine Prognose, die angesichts der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels im Tölzer Land immer vorhersehbarer scheint.
Meine news
Haslinger bleibt trotzdem beharrlich: Er habe „auf alle Fälle Recht gehabt“. Die Wetterkerze bleibe schließlich weiterhin das „A und O“. Seine wichtigste Lehre aus diesem Winter: „Von der Prognose im August werde ich mich nicht mehr abbringen lassen.“ (vfi)