Vorfreude auf den Zirkus Schweinsgalopp 2024: Plätze waren in Windeseile vergeben
Nur vier Minuten hat es gedauert, dann waren alle Plätze vergeben: Das Team des Zirkus Schweinsgalopp in Peiting ist am Anmeldetag wahrlich überrannt worden.
Peiting – „Wirf den Stock und dreh den Stab – sei ein Zirkusakrobat!“, heißt es bald wieder in Peiting. Auch in diesen Sommerferien gastiert der Zirkus Schweinsgalopp wieder in der Marktgemeinde. Er bietet Kindern und Jugendlichen bereits seit 2018 den inklusiven Ferienzirkus in Peiting an. 75 Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 14 Jahren mit und ohne Behinderung tauchen eine Woche in die bunte Welt des Zirkus ein.
Dafür schaffen die ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer das entsprechende Setting, begleiten und unterstützen die Kinder eine Woche lang in der Erarbeitung einer richtigen Zirkusvorstellung. Um das Monster-Projekt jedes Jahr wuppen zu können, sind immerhin 40 Betreuer am Start, die fast alle im pädagogischen Bereich arbeiten.
Vorfreude auf den Zirkus Schweinsgalopp: Plätze für „Manege“ in Windeseile vergeben
Damit dieses Jahr wieder mehr Platz für waghalsige Darstellungen und eine spannende Gala zum Abschluss der einwöchigen Zirkuswoche ist, zieht der Zirkus Schweinsgalopp in diesem Jahr in eine bereits bekannte Location: die Dreifachturnhalle. „Es ist super, dass es geklappt hat“, betont Jonas Feichtl, Vorstand des Zirkus Schweinsgalopp Vereins mit Blick auf den guten Draht ins Rathaus. Dort hatte man alles versucht, um den Wunsch des Schweinsgalopp-Teams in die Realität umzusetzen (wir berichteten).
„Jetzt sind wir da zurück, wo wir hergekommen sind, damit hat sich der Zirkus langfrisitg in Peiting etabliert“, freut sich Feichtl. Auch in diesem Jahr darf er wieder aufs bekannte Betreuer-Team bauen. Und das ist keine Selbstverständlichkeit, schließlich müssen alle der Betreuer eine Woche Urlaub nehmen, um dann ehrenamtlich die Kinder für die Zirkus-Welt zu begeistern.
„Unser Team brennt für den Zirkus“
„Unser Team brennt für den Zirkus“, betont Feichtl – funktionieren könne das Ganze nur „mit dem Engagement eines jeden Einzelnen. „Wir kämpfen so ganz öffentlich für die nicht institutionalisierte Jugendarbeit.“ Klar: Projekte wie den Zirkus Schweinsgalopp gibt es wenige. Vor allen in Zeiten klammer Kassen ist von den Kommunen und den Kreisen nicht viel für derlei Maßnahmen zu holen.
Dass der Zirkus Schweinsgalopp den Kindern das Gefühl vermitteln kann für Kreativität, Teamarbeit, für das gemeinsame Entwickeln einer ganz großen Sache, die nur funktionieren kann, weil alle mit Feuereifer dabei sind: Das liegt einzig und alleine daran, dass die gesamte Vorstandschaft das ganze Jahr über seitenweise Bettelbriefe verschickt und Förderanträge stellt. Mittlerweile, sagt Feichtl, sei sein Job als Vorstand des Zirkus Schweinsgalopp rein stundentechnisch schon fast ein Zweitjob.
Jeder soll sich Zirkus leisten können
Aber Jonas Feichtl ist ein Kämpfer. Aufgeben gibt es für ihn nicht. Hart bleibt er auch in der Preispolitik des Zirkus. Auch wenn es weh tut, weil die Unkosten für die Maßnahme in Peiting freilich ebenso gestiegen sind, wie in allen anderen Lebensbereichen auch: Die Beiträge für das Zirkus-Projekt bleiben auch in diesem Jahr stabil. Einfach an der Geld-Stellschraube zu drehen: Kommt für Feichtl gar nicht in die Tüte.
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Auch, wenn die Fördersummen, die er mühsam auftreibt, gleich hoch bleiben, die Ausgaben jedoch, zum Beispiel für verschlissenes Material, ständig steigen. Das Grundprinzip der Vereinsvorstandschaft bleibt: „Angebote in der Jugendarbeit müssen für jeden finanzierbar bleiben.“ Und ja, räumt Feichtl ein: Es gäbe sicherlich Eltern, die auch mehr bezahlen könnten für die Maßnahme. „Aber eben auch welche, die sich das dann nicht mehr leisten können.“
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Klar macht er auch, dass mit dem Zirkus-Projekt nur eine geringe Anzahl an Kindern bedient werden könne und kritisiert, dass der Landkreis Weilheim-Schongau viel zu wenig Räumlichkeiten für Jugendarbeit vorhalte. Ein Aufschrei der Eltern mehr Geld in die Jugendarbeit zu stecken bleibt aus. Es fehlt an der Lobby. So bleibt es am Ende des Tages die Aufgabe von Ehrenamtlichen wie Feichtl und seinem riesigen Zirkustross diese Lücke auch in diesem Jahr zu füllen.
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