Rohbau steht: Kutter baut in Kempten sein neues Gartencenter mit Kunden-Bistro und Gartenmöbeln. Die große Eröffnung ist für Anfang März 2026 geplant.
Kempten – Seit dem Spatenstich vor einem Jahr (wir berichteten) ist viel passiert in der Riederau: Kalt- und Warmhaus stehen bereits und auch der Rohbau des einzigen Massivgebäudes auf dem Areal samt Dachstuhl ist jetzt fertig.
In seiner Festrede zum Hebauf bedankte sich Michael Kutter, Geschäftsführer der Kutter Gartenbaubetrieb Kempten KG, bei den vielen beteiligten Unternehmen aus Hoch-, Tief- und Gewächshausbau, Bewässerungstechnik, Zimmerei, Elektroinstallation und Inneneinrichtung für ihre bereits geleistete Arbeit. Er ließ es sich nicht nehmen, auch ein Dankeschön an die Stadt Kempten zu richten: „Unglaublich, was man hier für uns ermöglicht hat, insbesondere der persönliche Einsatz von Oberbürgermeister Thomas Kiechle und der Verwaltung, das ist schon gewaltig!“ Und an die Mitarbeiter gewandt: „Es ist uns eine große Freude, sie als Team haben zu dürfen, und was sie hier leisten im Provisorium, ist großartig, da macht es doppelt zuversichtlich, wenn wir hier das neue Gartencenter eröffnet haben.“
Fest in Kempten verwurzelt
Der Name Kutter ist schon lange in Kempten verwurzelt. Vor 50 Jahren gründete Walter Kutter (93), der ebenfalls mitfeierte, einen ersten Zweigbetrieb am Weidacher Weg für den Verkauf von Obstgehölzen, Rosen, Blütensträuchern und Koniferen. Aus der Überlegung heraus, Mitarbeitern und Betrieb auch während der Wintermonate eine bessere Perspektive bieten zu können, habe sich dann 1983 das erste Kutter Gartencenter an der Oberstdorfer Straße entwickelt, erzählte Walter Kutter gegenüber dem Kreisboten. Seit 2020 befindet sich das Gartencenter als Provisorium in der Riederau. OB Kiechle zollte dem Senior in seinem Grußwort größten Respekt: „Es war Ihr Verdienst, dass Ihre Firma hier in Kempten angefangen und eine Heimat gefunden hat, die in der Region Arbeitsplätze schafft und vieles mehr.“
Wärmende Allgäuer Fichte
Herzstück des neuen Gartencenters ist das Massivgebäude, in dem Kunden-Information, Verwaltung und Marktleiterbüro untergebracht werden. Architektin Christina Kutter, die Tochter von Vater Michael, war bei dem Entwurf federführend. „Da Nachhaltigkeit für uns sehr wichtig ist, wird die Fassade mit Allgäuer Fichte gestaltet.“ Auch sonst verwende man viel Holz, etwa für die Rückwände von Regalen. „Wir haben dann im gesamten Geschäft diese Wärme von Holz, die sich in den anderen Elementen widerspiegeln wird.“
Bistro mit regionaler Note
Im nördlichen Teil des Warmhauses entsteht ein Kunden-Bistro mit überdachtem Außenbereich, das die Firma Kutter selbst betreiben wird. Frühstück, eine Auswahl an Mittagsgerichten und verschiedene Kuchen werden dann dort angeboten; die genauen Speisen stehen noch nicht endgültig fest. Schwerpunkt sind Snacks und herzhafte Kleinigkeiten wie Bowls, deftige Waffeln oder Flammkuchen. Bei den Zutaten will man bewusst auf regionale Partner setzen – insbesondere beim Fleisch spielt Transparenz eine wichtige Rolle: „Wir wollen wissen, wo das Fleisch herkommt, eine Referenz, wo jeder hinfahren kann und die Kuh auf der Wiese stehen sieht“, sagte Alexander Kutter, der das Unternehmen in vierter Generation fortführen wird.
Gartenmöbel von Alu bis Teak
Erstmals will die Firma Kutter auch Gartenmöbel anbieten. Was genau ist geplant? „Leider ist es so, dass sich der Markt dafür in Fernost befindet und die Produkte vorwiegend dort gefertigt werden. Wir wollen uns trotzdem da hineinwagen. Es gibt im Prinzip zwei Linien, die kleinere sind Möbel aus Akazien- oder Teakholz (Plantagenproduktion), die größere sind aber Möbel aus lackiertem Aluminiumrohr, die mit witterungsbeständigem Kunsttextil bespannt sind.“ Kutter will von vorneherein mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis anfangen, damit Kunden für ihr Geld eine möglichst hohe Qualität bekommen. „Wir haben in den vielen Jahren in Memmingen und Kempten die Erfahrung gemacht, dass der heimische Kunde darauf achtet. Von der Haltbarkeit, von der Wirkung her werden wir überzeugen.“
Heimisches Pflanzensortiment
„Bei den Pflanzen versuchen wir möglichst viele aus der Region zu beziehen. Die Gehölze stammen zu einem erheblichen Teil aus unserer Baumschule in Memmingen oder Gärtnereien aus der Region, wir müssen aber auch das eine oder andere aus dem übrigen Deutschland zukaufen“, so Michael Kutter.
Wie geht‘s weiter?
Anfang November wird Kutter den Verkauf in der Riederau beenden und vier Monate lang pausieren, das Provisorium wird vollständig abgebaut. In der Vorweihnachtszeit werde es aber trotzdem „einen noch provisorischeren Christbaumverkauf“ geben, wie Michael Kutter schmunzelnd bemerkte. Für Anfang März 2026 ist die große Neueröffnung geplant. Nach und nach werden dann rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 7.400 m2 allen Kunden mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Feste, Konzerte, Ausstellungen: Was man in Kempten und Umgebung unternehmen kann, lesen Sie im Veranstaltungskalender.
Mit dem Kreisbote-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.