Bessere Taktung, mehr Umstiegsmöglichkeiten, erweiterte Gebietsabdeckung und Direktverbindungen aus allen Stadtteilen ins Zentrum: Das sind die Vorteile des neuen ÖPNV in Kempten.
Kempten – Bereits im Mai hatte unsere Zeitung das Konzept ausführlich vorgestellt. Jetzt, kurz vor der Umstellung, wurden neue Details bekannt, zu denen wir Thomas Kappler, Geschäftsführer der Kemptener Verkehrsbetriebe- und Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG (KVB), befragt haben.
Vom 8. bis einschließlich 17. September wird es möglich sein, das neue Busangebot zehn Tage lang für nur zehn Euro zu testen. Was hat es mit dieser Aktion auf sich? „Wir möchten mit diesem günstigen Angebot den Leuten die Berührungsängste nehmen und sie von den positiven Veränderungen des neuen Bussystems überzeugen“, so Kappler.
Es habe auch Überlegungen gegeben, allen Bürgerinnen und Bürgern zur Eröffnung – wie vor 30 Jahren bei der ZUM – ein kostenloses Testangebot zu machen, doch dies wäre gegenüber den vielen Abokunden ungerecht. Die Aktionstickets sind erhältlich ab 1. September in den Bussen und im Mona Ticketshop/Kundencenter.
Dort gibt es zusätzliche Bushaltestellen im Kemptener Stadtgebiet
Zusätzlich zu den rund 400 Haltestellen im Stadtgebiet wird es sechs neue geben, welche genau sind das? „Drei im Neubaugebiet Halde-Nord an der Tobias-Dannheimer-Straße: am Vilsweg, am Ostrachweg und an der Kita St. Martin. Die weiteren drei neuen sind: Auf der Halde/Schwabelsberger Weg, Lindauer Straße/Aybühlweg und Aybühlweg/Johann-Schütz-Straße.“
Etwa 80 bis 100 Haltestellen sollen mit digitalen Anzeigen für dynamische Fahrgastinformationen ausgestattet werden. Wann werden die ersten installiert? „In der Lindauer Straße/Aybühlweg und am Haupt- und Ostbahnhof voraussichtlich bis Jahresende.“
Im Mai wurde im Verkehrsausschuss auch die Einbindung des neuen ÖPNV in den häufig genutzten Internetdienst Google Maps thematisiert. Wie weit konnte das Vorhaben bisher vorangetrieben werden? „Die Daten an Google sind raus, die Einspielung dort kann allerdings noch dauern.“ Kappler hofft, dass alles möglichst schnell funktioniert. Er betont aber, dass Google Maps – im Gegensatz zur Mona Ticket-App oder MoBY App – keine Echtzeitdaten, etwa im Falle einer Verspätung liefere.
Es wird Veränderungen geben
Der neue ÖPNV werde Veränderungen mit sich bringen, sagt Kappler, an die man sich noch gewöhnen müsse. Man werde die Dynamik der Fahrgastströme aufmerksam beobachten und falls notwendig noch nachschärfen. „Ich freue mich, dass es endlich losgeht und bin überzeugt, dass es gut wird.“
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