Ukraine-Krieg: Spezialeinheit überrascht russische Soldaten in Kursk

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Den ukrainischen Truppen ist auf russischer Seite ein Überraschungsangriff gelungen. Russland kämpft in der Region Kursk mit großem Truppenaufgebot.

Kursk – In der westrussischen Region Kursk scheint den ukrainischen Streitkräften ein unerwarteter Angriff hinter den feindlichen Linien gelungen zu sein. Das zeigt ein Video, das von dem estnischen Kriegsblogger Dmitri Masinski, besser bekannt als „WarTranslated“, veröffentlicht wurde. Es soll einen Überfall darstellen, bei dem russische Soldaten gefangen genommen wurden. Das Videomaterial kann zurzeit nicht unabhängig überprüft werden.

Am 5. Dezember hat Masinski das Video auf der Plattform X (früher Twitter) und einem Telegram-Kanal geteilt. Mit seinem Projekt „WarTranslated“ strebt er an, Informationen über den seit mehr als 1000 Tagen andauernden Ukraine-Krieg in englischer Sprache zu verbreiten, „um das Verständnis des Konflikts für ein breiteres westliches Publikum zu verbessern“. So heißt es auf der Website des Bloggers.

Videoaufnahmen zeigen einen Überfall von ukrainischen auf russische Soldaten in der westrussischen Region Kursk.
Videoaufnahmen zeigen einen Überfall von ukrainischen auf russische Soldaten in der westrussischen Region Kursk. © IMAGO/Viacheslav Madiievskyi

Russland ringt mit 50.000 Soldaten um Kursk – und stößt auf hohen Widerstand der Ukraine

Laut „WarTranslated“ zeigt das Video, wie die „Special Operations Forces“ der Ukraine eine russische Einheit „in aller Stille“ infiltrieren. Der Blogger gibt an, dass zwölf Mitglieder der russischen Armee gefangen genommen und 17 weitere getötet wurden.

Das Video zeigt scheinbar ukrainische Streitkräfte, die sich den feindlichen Truppen nähern, Schüsse abfeuern und Granaten abwerfen. Drohnenaufnahmen verdeutlichen, dass sich das Geschehen in einem Waldgebiet abspielt. Es ist zu erkennen, wie eine Gruppe von Männern – vermutlich russische Soldaten – gefangen genommen wird. Diese knien an einer Straße und behaupten in Gefangenschaft, sie seien „Soldaten der 810th Brigade, Marine Corps Fir“ und von der ukrainischen Armee gerettet worden.

Nach einem Vergeltungsschlag der ukrainischen Truppen im August 2024 ringt Russland immer noch um die Kontrolle der Region Kursk. Teile des besetzten Gebiets werden weiterhin von der Ukraine kontrolliert. Laut einem Bericht der „New York Times“ aus dem November 2024 hat der russische Präsident Wladimir Putin 50.000 russische und nordkoreanische Soldaten in die Region entsandt, um sie zurückzuerobern. Statistiken aus Kiew und Videos ukrainischer Blogger deuten darauf hin, dass die Offensive auf starken Widerstand der Ukraine stieß.

Russland soll knapp 750.000 Soldaten im Krieg gegen die Ukraine verloren haben

Am 6. Dezember wurde bekannt, dass der russische Präsident Wladimir Putin den Gebietsleiter in Kursk ersetzen lässt. Er ernennt Alexander Chinstein, einen Abgeordneten der Duma, zum neuen Gouverneur der Region. Dieser löst Alexej Smirnow ab, der erst im Mai von Putin ernannt worden war.

Das ukrainische Verteidigungsministerium gibt an, dass Russland seit Kriegsbeginn fast 750.000 Soldaten verloren hat. Russland selbst veröffentlicht keine eigenen Opferzahlen. Jedoch verriet eine Verwandte Putins, die auch stellvertretende Verteidigungsministerin und Staatssekretärin ist, während einer Live-Übertragung aus der Duma, dass die Behörden 48.000 Anfragen für DNA-Tests erhalten haben. Laut Anna Ziwiljowa, die die Tochter einer Cousine Putins sein soll, sollen die Anfragen von Personen stammen, die nach vermissten Soldaten suchen und versuchen, diese zu identifizieren. (smk)

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