Rätselhaftes Wasserzeichen nervt die „Miosga“-Zuschauer – „Macht dieses Logo da unten weg“

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Das Format „Caren Miosga“ im Ersten feiert Premiere. Es bietet neben guter Gesprächskultur ein Logo, das verwirrt.

Hamburg – Ein Kreis, rechts daneben ein Quadrat – was könnte das nur sein? Die Zuschauer der Premierensendung von Caren Miosga jedenfalls waren einigermaßen ratlos. Talkerin Miosga, „die eine petrolfarbene Bluse, eine rostrote Hose und cremefarbene Stiefeletten trug“ (Zitat Deutsche Presse Agentur), probierte mit ihrer neuen Sendung Elemente aus, die sich von dem Vorgängerformat „Anne Will“ absetzen. Der runde Gesprächstisch, die Fokussierung auf einen Gesprächspartner und die Art der Kameraführung sind dafür nur Beispiele.

Tiefschürfender, erklärender will der neue ARD-Polittalk als die Vorgängersendung von Anne Will sein, so der selbst formulierte Anspruch. Das neue Setting – ein runder Tisch, maximal vier Gesprächspartner gleichzeitig und lange Einspielfilme zur Erklärung – lösen das formal ein. Alles ist ein wenig anders als bei der Vorgängerin, frischer, moderner.

Zuschauer zur Sendung Caren Miosga: „Macht dieses Logo da unten weg“

Was sich noch geändert hat: das Logo der Sendung, was irgendwie logisch ist. Und genau dieses Logo sorgte bei vielen Zuschauern für Verwirrung. Permanent im Bild der Kreis und das Quadrat, im Gegensatz zur Bluse der Gastgeberin in weiß gehalten. Was mag das nur bedeuten? Irgendwie erinnert das Zeichen an die symbolhafte Darstellung eines menschlichen Rumpfes, auf der Seite liegend, den Kopf nach links haltend.

Polit-Talk Caren Miosga
Polittalk „Caren Miosga“: Die Namensgeberin vor dem Logo. Vorne, mit dem Rücken zur Kamera: Friedrich Merz. © Monika Skolimowska/dpa

Viele Zuschauer scheint zu stören, dass es dauerhaft eingeblendet bleibt, das Logo der Sendung. Zumindest lassen dies Reaktionen auf der Plattform X vermuten. „Ich mag das Format bisher sehr. Ich glaube, es ist eines, das den Diskurs fördern wird können. Nur das Logo, bitte bitte, macht dieses Logo da unten weg“ schreibt „Clara“ auf Elons Musks sozialem Netzwerk, und erntet damit breite Zustimmung.

Ein anderer Kommentator spricht von der „Quadratur des Kreises“ und trifft damit die Optik recht genau. Ob er auch den wahren Sinn der Grafik erfasst, sei einmal dahingestellt.

Dario Schramm, seines Zeichens Mitglied der SPD und somit wohl einiges an Kummer gewohnt, schreibt zum Logo auf X: „Ich find’ die Sendung bis jetzt super, aber was soll dieses Logo unten? Mein innerer Monk dreht durch.“

Caren Miosga in der ARD: Das Logo sorgt für Diskussionen

Nun mag es durchaus sein, dass das Logo den ein oder anderen Betrachter stört. Allerdings ist es nicht ungewöhnlich, dass solche grafischen Elemente bei TV-Ausstrahlungen permanent im Bild zu sehen sind. Das war schon bei „Anne Will“ der Fall und es ist es auch beispielsweise in der Sendung des charmanten Südtirolers Markus Lanz im ZDF. Dort prangt der Name des Moderators durchgängig unten links am Bildrand, als wolle man sicherstellen, dass der aufmerksame Zuschauer nicht vergisst, wer Herr im Ring ist.

Caren Miosga bürgerlich Caren Miosga-Grob
Geboren am 11. April 1969
Geboren in Peine, Niedersachsen
Tätigkeit Fernsehmoderatorin und Journalistin

Was aber soll uns der Kreis und das Quadrat nun wirklich sagen? Das Portal derwesten spekuliert, dass die Symbole für die Anfangsbuchstaben des Namens der Moderatorin stehen. Das runde C für Caren passe in den Kreis, das eckige M in das Quadrat. Das mag sein, genauso gut würden allerdings die Initialen des ersten Studiogastes Friedrich Merz dort Platz finden.

Sicher hat sich bei der ARD irgendwer irgendwas bei der Gestaltung des Logos gedacht. Was, ist am Ende eigentlich egal, solange der Inhalt der Sendung stimmt. Und der wurde eigentlich ganz wohlwollend aufgenommen. Kreis hin, Quadrat her. (skr)

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