Zusammensetzung des Bundeshaushalts - Bürgergeld, Verteidigung, Rente: Hier fließen Ihre Steuergelder hin
Dieser Frage ging die „Bild“ nach. Als Beispiel nennt sie einen ledigen Arbeitnehmer, der 3000 Euro brutto im Monat verdient. Bei Steuerklasse I zahlt er 3815 Euro Steuern im Jahr. Davon entfallen laut Bild 405 Euro auf die Rentenversicherung, 178 Euro auf die Verteidigung, je 145 Euro auf das Bürgergeld und auf Verkehrsinvestitionen sowie 81 Euro auf Asyl.
Bei einem Monatslohn von 8000 Euro werden bereits rund 23.000 Euro Steuern im Jahr fällig, davon 2447 Euro für die Rente, 1076 Euro für Verteidigung, 881 Euro für Bürgergeld, ebenso viel für Verkehr und 489 Euro für Asyl.
Steuergelder werden so verwendet
Die größten Posten im Bundeshaushalt sind wenig überraschend...
- Rente 25 Prozent
- Verteidigung 11 Prozent
- Bürgergeld 9 Prozent
- Personal 9 Prozent
- Verkehr 9 Prozent
- Zinsen und Kredit 6 Prozent
- Andere Aufgaben 18 Prozent
Das Spannende an dem Entwurf von Finanzminister Lindner ist, dass mehr als 50 Milliarden Euro neue Schulden aufgenommen werden müssen. Da es aber Nebenhaushalte gibt (kleiner Exkurs: Das sind ausgegliederte einzelne Geldtöpfe, die aus verschiedenen Quellen gefüllt werden, aus dem Bundeshaushalt, durch Kredite oder durch Sonderzahlungen der Wirtschaft. Sie sind NICHT im eigentlichen Bundeshaushalt enthalten, was - nennen wir es - Gestaltungsspielraum schafft.
Der Bundesrechnungshof schätzt daher die wahre Kreditaufnahme auf knapp 90 Milliarden und fordert einen umfassenden Konsolidierungsplan: „Die angespannte Lage der Bundesfinanzen stellt die Bundesregierung vor außerordentliche Herausforderungen. Strukturelle Versäumnisse der Vergangenheit, die sich weiter verschärfen, treffen auf neue Problemlagen“, betont der Präsident des Bundesrechnungshofes, Kay Scheller, als Bundesbeauftragter für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung (BWV) anlässlich der Veröffentlichung einer Stellungnahme zur Aufstellung des Bundeshaushalts 2025 und der Finanzplanung bis 2028.