Ohne Schnee wenig los: Nur eine Gemeinde hat keinen Grund zur Klage

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Strahlender Sonnenschein am Brauneck: Eine solche Aussicht lockt auch in den Faschingsferien viele Gäste. © Müller/A

Die Faschingsferien stehen vor der Tür. Wegen des fehlenden Schnees, bleiben die Buchungen im Tölzer Land aber teilweise hinter den Erwartungen zurück.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Die Faschingsferien rücken näher, und für viele Familien geht es in den Urlaub. Auch ins Tölzer Land zieht es in der narrischen Zeit zahlreiche Touristen. Heuer macht allerdings das wenig winterliche Wetter den Hoteliers und Herbergsbetreibern einen Strich durch die Rechnung. Die Buchungen blieben bislang hinter den Erwartungen zurück – mit Ausnahme von Lenggries.

Skifahren in Lenggries ist nach wie vor möglich

„Wir hatten schon einige Anfragen“, sagt Maria Bader von der Lenggrieser Tourist-Info. Die meisten Unterkünfte seien schon „gut ausgelastet“. Insbesondere für mehrere Personen seien nur noch wenige Übernachtungsmöglichkeiten zu finden. Allerdings weist Bader darauf hin, dass nicht alle Buchungen über die Tourist-Info laufen. Der überwiegende Teil der Gäste seien Familien mit Kindern. „Viele wollen Skikurse am Brauneck besuchen“, weiß Bader. Am Montag waren am Lenggrieser Hausberg immerhin noch 11 von 15 Liftanlagen in Betrieb und mit einer Ausnahme alle Pisten geöffnet. Auch die Talabfahrt ist noch möglich.

Ohne Schnee kommen weniger Gäste in die Jachenau

Ganz anders sieht es in der Jachenau aus. Hier schlägt sich das aktuell wenig winterliche Wetter negativ auf die Buchungen nieder. „Wir sind momentan nicht vollständig ausgelastet“, berichtet Rosmarie Fischer von der Gästeinformation Jachenau. Einige Unterkünfte seien zwar belegt, manch andere aber noch frei. Dass sich dies bis zum Beginn der Faschingsferien noch ändert, glaubt Fischer nicht. Der Grund: zu wenig Schnee.

Viele ihrer Gäste kämen in die Jachenau, um dort Wintersport zu treiben und insbesondere die dortige Loipe zu nutzen. Das sei nun aber nicht möglich. Hinzu komme, dass zur Faschingszeit die Buchungen überwiegend kurzfristig erfolgen. Eine nicht gespurte Loipe erweist sich da als Minuspunkt. „Wenn sich die Schneelage nicht bessert, werden die Buchungen vermutlich kaum zunehmen“, so Fischers Einschätzung. Deshalb hoffe man bis zum Ferienbeginn noch auf ein paar weiße Flocken.

Auch in Bad Tölz ist „noch deutlich Luft nach oben“

Änhlich geht es Brita Hohenreiter, Kur- und Tourismusdirektorin der Stadt Bad Tölz. Die Anfragen an die Tourist-Info halten sich bislang in Grenzen „Da ist noch deutlich Luft nach oben.“ Auch hier spielt das Wetter dem Feriengeschäft aktuell nicht in die Karten. „Ohne Schnee läuft es ziemlich zäh“, berichtet Hohenreiter.

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Die Hoffnungen ruhen auf einer Rückkehr des Winters – oder auf dauerhaft frühlingshaften Temperaturen. Denn bei den Tölzer Urlaubern handelt es sich in der Regel nicht um die typischen Wintersportler, erklärt die Tourismus-Direktorin. Beliebte Aktivitäten seien neben Rodeln und Langlaufen auch Wandern und Radfahren. Zudem habe man die Erfahrung gemacht, dass in der Nebensaison die Gäste sich äußerst spontan entscheiden. „Wenn es diese Woche die ersten Wetterprognosen gibt, könnten die Buchungen noch deutlich anziehen“, so Hohenreiter.

Kochel ist keine klassische Wintersport-Destination

Eher ruhig geht es während der Winterferien in der Regel in Kochel am See zu. „Wir haben nicht so die klassischen Faschingsurlauber“, erklärt Daniel Weickel, Leiter der Abteilung Tourismus der Gemeinde. Das liege vor allem daran, dass es grundsätzlich wenig Familien durch die Angebotsstruktur nach Kochel ziehe. Hinzu komme: „Wir sind keine klassische Wintersport-Destination“, so Weickel. Viele der Gäste buchten stattdessen einen Wellnesstag in der Kristall-Therme Trimini oder verbinden ihren Aufenthalt mit dem Besuch einer besonderen Veranstaltung. (fs)

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