Putins Hundert-Milliarden-Plan: Moskau stellt Russland auf Krieg ohne Ende ein
Die künftigen Rüstungsausgaben Russlands werden publik. Die Zahlen Moskaus sind gigantisch. Und sind wohl ein Signal an die Ukraine sowie an die Nato.
Moskau – Was hat Russland im Ukraine-Krieg noch vor, nachdem die ursprünglichen militärischen Ziele des Moskau-Regimes im heimtückisch überfallenen Nachbarland krachend gescheitert sind?
Rüstungsausgaben Russlands: Moskau bereitet sich wohl auf langen Ukraine-Krieg vor
Offenbar stellt sich der Kreml-Zirkel um Außenminister Sergei Lawrow auf eine sehr lange militärische Auseinandersetzung ein. Während auch Nato-Staaten wie Deutschland ihre Armeen aufrüsten, als Reaktion auf den heimtückischen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, behält die Russische Föderation ihre sehr hohen Rüstungsausgaben wohl über einen langen Zeitraum bei.
Wie das dem Generalstab in Kiew nahestehende ukrainische Online-Portal Defense Express (DE) schreibt, plant das Moskauer Regime des brutalen Machthabers Wladimir Putin in den kommenden drei Jahren mit Investitionen in die eigene Aufrüstung über umgerechnet rund 394,6 Milliarden US-Dollar.

Wladimir Putin rüstet weiter auf: Hohe Ausgaben für Russlands Armee eingeplant
Das entspricht umgerechnet etwa 361,4 Milliarden Euro. So wollen die Russen demnach in 2025 rund 140 Milliarden US-Dollar, in 2026 knapp 128 Milliarden US-Dollar und im Jahr 2027 nochmal 126,6 Milliarden US-Dollar für die Ausrüstung und Aufrüstung der eigenen Landstreitkräfte, der Luftwaffe der Russischen Föderation - kurz WWF - und für Moskaus Marine (kurz WMF genannt) ausgeben.
Dies soll aus einem angeblichen Dreijahresplan hervorgehen. DE beruft sich in seinem Bericht auf nicht näher präzisierte russische staatliche Medien und deren Berichte über den bundesstaatlichen Haushaltsplan. Einen solchen Haushalt muss schließlich auch eine Autokratie aufstellen, während Russland in der Politikwissenschaft mittlerweile als defekte Demokratie mit nur scheinbar demokratischen Elementen wie (gefälschten) Wahlen bezeichnet wird.
Russland | |
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amtlich: | Russische Föderation (Rossijskaja Federazija) |
Staatsoberhaupt: | Präsident Wladimir Putin |
Einwohnerinnen und Einwohner: | 143,5 Millionen* |
Hauptstadt: | Moskau |
Fläche: | 17.074.636 km² |
Verluste im Ukraine-Krieg: | 610.000 tote oder verwundete Soldaten** |
Meine news
*Schätzung der Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 09. Oktober 2024 (Stand: Dezember 2022); ** Quelle: britisches Verteidigungsministerium, Stand: Ende August 2024
Rüstungsausgaben um Umfeld des Ukraine-Kriegs: Auch Deutschland rüstet Bundeswehr auf
Zum Vergleich: Im Jahr 2024 liegt der Verteidigungshaushalt Deutschlands laut Website des Bundesverteidigungsministeriums (BMVG) bei 51,95 Milliarden Euro. Unter den Verteidigungshaushalt fallen dabei gleichzeitig die Aufrüstung der quasi der Betrieb sowie die Instandhaltung der Bundeswehr mit Heer, deutscher Luftwaffe und der namentlich so bezeichneten Deutschen Marine. Teile des Sondervermögens Bundeswehr sind in diese Summe nicht mit eingerechnet und laufen bilanziell separat.
2014 hatte der Soll-Etat für die deutschen Streitkräfte noch 32,4 Milliarden Euro betragen. Während indes die Einwohnerzahl Russlands weiter abnimmt, auch durch die verheerenden Verluste der russischen Armee im Ukraine-Krieg, sollen die Bürgerinnen und Bürger zwischen Sankt Petersburg, Moskau, Kaspischem Meer, Ural und Sibirien mit ihren Steuergeldern unter dem autokratischen Herrscher Putin immer mehr Unheil bringende Waffen finanzieren. Was wohl auch ein Signal an die Verteidigungsallianz Nato an der Seite der Ukrainer sein dürfte.

Aufrüstung in Russland: Alte sowjetische Modelle für Kreml-Chef Wladimir Putin
Der Unterschied zu Deutschland, Polen oder den USA: Während die Nato-Mitglieder meist moderne und innovative Waffensysteme wie F-35-Kampfjets oder Kampfpanzer Leopard 2A8 bestellen und bauen lassen, lässt Moskau zahlreichen Berichten und Fotos staatlich russischer Agenturen wie ITAR-TASS zufolge massenhaft alte sowjetische Modelle in Serie produzieren. Die teils in den 1970er oder 1980er Jahren konstruiert wurden.
Laut Spiegel hatte der Kreml für 2024 mit dem größten Militärbudget seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 geplant. So habe das russische Finanzministerium dafür statt bislang 3,9 in diesem Jahr sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts veranschlagt, heißt es in dem Bericht, umgerechnet geschätzt 140 Milliarden US-Dollar. (pm)