Westliche Sanktionen im Ukraine-Krieg machen Wladimir Putin wohl einen Strich durch die Rechnung. Russlands Su-57-Kampfjets rollen kaum noch vom Stapel.
Moskau – Russlands Kampfjets sorgen im Ukraine-Krieg immer wieder für Aufsehen. Vor allem Berichte über Abschüsse von ukrainischer Seite sind regelmäßig in den westlichen Schlagzeilen zu finden. Der Super-Kampfjet Su-57 der Truppen von Wladimir Putin tritt allerdings selten in den Vordergrund, obwohl Russlands Luftüberlegenheit – trotz der F-16-Kampfjet-Lieferungen an die Ukraine – eine wichtige Rolle an der Ukraine-Front spielen.
Massive Probleme für Putins Super-Kampfjets: Russland hat Bauteil-Engpass wegen Ukraine-Krieg
Nun kursieren Berichte, die Gründe für die zunehmende Abwesenheit von Putins Super-Kampjets im Krieg in der Ukraine nennen sollen. Nach Angaben einer Analyse von Frontelligence Insight, die mehre ukrainische und US-Medien aufgegriffen haben, soll die Produktions von Russland Kampfjet-Prunkstück deutlich ins Stocken geraten sein. Eine beträchtliche Rolle spielen dabei wohl die westlichen Sanktionen.
Der Analyse liegen russische Dokumente zu Grunde, bei deren Durchsicht vor allem der Engpass von verschiedensten Bauteilen auffiel. Unter anderem soll sich darunter auch ein essenzielles Gerät aus Deutschland (MPPU-50) für die Su-57-Kampfjets befinden, welches in der Kalibrierung der Kommunikationssysteme Verwendung findet.
Putins Super-Kampfjets fehlen im Ukraine-Krieg: Produktion von Russlands Su-57 hakt gewaltig
Während Putins Super-Kampfjets im Ukraine-Krieg kaum eine Rolle spielen, sollen die Su-57 vom Herstelller Suchoi, die Putins Superwaffe erhalten sollen, vom Herstelller Suchoi aber noch einen anderen Zweck erfüllen. Schließlich sollen die Tarnkappen-Kampfflugzeuge aus der fünften Generation eine Art Antwort auf die F-35-Kampfjets der USA darstellen.
Die Jets der US-Luftwaffe sind die Nachfolger der F-16-Kampfjets, von denen die Ukraine neben den französischen Mirage-Kampfjets weitere Maschinen im Lauf dieses und des kommenden Jahres für den Kampf im Krieg in der Ukraine erhalten sollen. Während sich bei den Su-57 eine andere Art von Kampfjet-Desaster für Russland abzeichnen könnte, hatte Putins Luftwaffe mit den „Super Suchoi“ offenbar aber ein probates Mittel, den F-16-Kampfjets am Himmel etwas entgegenzusetzen.
Auch wenn Russland für den Nachschub an der Ukraine-Front „Gleitbomber-Kampfjets produziert, soll die sechste Generation der Kampfflugzeuge sich bereits in der Entwicklung befinden und unter anderem mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet werden. Allerdings offenbart die Analyse Frontelligence Insight, dass es bei der Produktion von Putins Super-Kampfjets offenbar gewaltig hakt.
Fehlende Teile für Russlands Su-57: Produktion von Putins Super-Kampfjets bricht dramatisch ein
Demnach findet Russland zwar Mittel und Wege, um die fehlenden Komponenten für die Su-57 zu ersetzen. Allerdings ist das Land auf den Schmuggel und den Kauf von Ersatzteilen aus China angewiesen, um eine gewisse Menge von Putins Super-Kampfjets zu produzieren. Dieser Umstand sorgt jedoch dafür, dass der Bau der russischen Kampfjets mehr Zeit, größeren Aufwand und vor allem mehr Finanzmittel in Anspruch nehmen, was das Produktionstempo der Maschinen deutlich verlangsamt. Sollten sich die Schwierigkeiten fortsetzen, könnte Putins Kampfjet-Prunkstück ein regelrechtes Produktionsdebakel drohen.
Nach Angaben des britischen Telegraph sind die Auswirkungen zunehmend für die Russlands Luftwaffe spürbar. Demnach soll die Auslieferungsrate für neue Su-57 zwischen 2023 und 2024 deutlich gesunken zu sein. Eine Tatsache, die ungewöhnlich sei, da die Auslieferungsraten für neue Kampfflugzeugtypen bei einem mehrjährigen Auftrag normalerweise von Jahr zu Jahr steigen würden. Auch deshalb kommt Putin die Lieferung neuer Kampfjets für den Ukraine-Krieg gerade recht, da Russland frische Su-34 erhalten soll.
Anzahl von Putins Super-Kampfjets im Ukraine-Krieg überschaubar: Russland verfügt über wenige Dutzend Su-57
Diverse Berichten zufolge verfügen Russlands Streitkräfte nur über wenige Dutzend Su-57. Im Sommer machten zudem Meldungen die Runde, dass Kiew im Zuge des Ukraine-Kriegs erstmals einen von Putins Super-Kampfjets auf einem Luftwaffenstützpunkt getroffen haben soll.
Erst vor wenigen Tagen kamen Berichte auf, dass ein Pilot von Putins Super-Kampfjet gezwungen war, auf Befehl den Abschuss einer großen Kampfdrohne vom Typ S-70 zu veranlassen. Laut dem ukrainischen Portal Defence-Blog war die Riesendrohne auf einem experimentellen Flug in Begleitung der Su-57 unterwegs. Dann soll sie den Kontakt zum Bodenpersonal verloren haben und über ukrainisches Gebiet geraten sein, weswegen der Abschuss befohlen worden sei. Die Ukraine konnte letztlich Trümmer der S-70 bergen.