Der 64-jährige Domingo Jarque aus Barcelona arbeitet seit vielen Jahren als Hausmeister. Wie die spanische Zeitung "La Vanguardia" berichtet, steht er kurz vor der Rente und sorgt sich um sein Einkommen. Nach fast vier Jahrzehnten Arbeit fällt ihm der Abschied von seinem Beruf nicht leicht.
"Ich werde fast genauso viel bekommen wie jemand, der sehr wenig eingezahlt hat"
Früher arbeitete Jarque 15 Jahre lang als Maurer. Die Baukrise 2010 ließ ihn für zwei Jahre arbeitslos zurück. "Es gab keine Hilfe, ich musste eine neue Möglichkeit suchen", erinnert er sich. Schließlich bekam er durch einen Zufall die Chance als Hausmeister.
Seit zehn Jahren hält er das Gebäude im Stadtviertel Sarrià in Ordnung. Er schätzt die Nähe zu den Nachbarn und die ruhige Arbeit. "Es war eine Tür, die sich für mich genau zum richtigen Zeitpunkt öffnete", sagt der 64-Jährige zu "La Vanguardia".
Sein künftiger Ruhestand bereitet ihm Sorgen, da er nur Teilzeit arbeitet. Die Basis für die Rente ist entsprechend niedrig. Sein Kollege mit Vollzeitjob wird deutlich mehr bekommen. "Ich werde fast genauso viel bekommen wie jemand, der sehr wenig eingezahlt hat. Das finde ich nicht fair", erklärt Jarque.
Probleme des aktuellen Rentensystems in Spanien
Auch zu Hause sieht er die Ungleichheit deutlich. Seine Frau hat 15 Jahre eingezahlt. Sie wird nur vermutlich etwa 100 Euro weniger erhalten als er. Dieses Beispiel zeige seiner Ansicht nach die Probleme des aktuellen Rentensystems in Spanien.
Jarque denkt auch an die junge Generation. Viele Jugendliche arbeiten nur kurzzeitig oder in Teilzeit. Er sieht wenig Chancen auf stabile Renten für sie.
Die häufigsten Fehler bei der Altersvorsorge
Auch die gesetzliche Rente in Deutschland reicht häufig nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu sichern. Wer finanzielle Stabilität im Ruhestand anstrebt, sollte diese häufigen Fehler unbedingt vermeiden:
- Viele Menschen leben über ihre Verhältnisse, weil sie nicht nur ihre aktuellen Ausgaben unterschätzen, sondern auch die höheren Kosten im Alter wie Pflege, medizinische Versorgung oder Umbauten nicht realistisch einplanen.
- Viele verzichten auf professionelle Beratung, obwohl fehlendes Fachwissen dazu führt, dass sie entweder unpassende Produkte wählen oder zu lange gar nicht investieren.
- Zahlreiche Anleger überschätzen ihre eigenen Finanzfähigkeiten und investieren ohne klare Strategie, was besonders im Ruhestand zu unnötigen Risiken und Verlusten führen kann.
- Wer sich ausschließlich auf passiv gemanagte ETFs verlässt, ist den Marktbewegungen komplett ausgeliefert und kann in schwierigen Phasen nicht gezielt steuern oder Risiken begrenzen.
- Viele Menschen unterschätzen die Risiken des Lebens – wie Krankheit, Jobverlust oder Pflegebedürftigkeit – und schieben ihre Finanzentscheidungen auf, was langfristig die eigene Absicherung gefährden kann.