Widerstandsbewegung der Ukraine: Russischer Oberst nahe Moskau getötet

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Eine Widerstandsbewegung in Russland soll in Koordination mit dem ukrainischen Geheimdienst einen russischen Oberst getötet haben.

Moskau – Oberst Alexei Kolomeitsev, Anführer des 924ten staatlichen Zentrums für unbemannte Luftfahrzeuge des russischen Verteidigungsministeriums, soll bei einer Spezialoperation nahe Moskau getötet worden sein. Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes bestätigten die erfolgreiche Tötung des Russen bei einer Operation in der Nacht zum 27. September. Die Operation soll in Koordination mit lokalen Widerstandsbewegungen und des ukrainischen Geheimdienstes durchgeführt worden sein, wie United24 Media berichtet.

Kolomeitsev trainierte für den Ukraine-Krieg russische Soldaten in der Benutzung von unbemannten Drohnen wie der iranischen Shahed-Kamikazedrohne. Eine anonyme Quelle äußerte sich gegenüber dem Nachrichtendienst RBC-Ukraine: „Die Widerstandsbewegung breitet sich aus und verstärkt ihre Aktivitäten in ganz Russland und darüber hinaus, wie wir bereits gewarnt hatten. Jeder russische Kriegsverbrecher und jede Person, die an der Aggression gegen die Ukraine beteiligt ist, ist unser Ziel, unabhängig von Rang, Alter, Geschlecht oder Standort.“

Ukraine-Krieg Russlands Soldaten
Auf diesem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums über AP veröffentlichten Videostandbild feuern russische Soldaten an einem nicht näher bezeichneten Ort in der Ukraine Giatsint-B-Geschütze auf ukrainische Stellungen ab. © Uncredited/dpa

Geheime Operation in Russland: Russischer Oberst soll nahe Moskau getötet worden sein

Weiter heißt es: „Wir werden jeden eliminieren, der ukrainisches Blut an seinen Händen hat, bis das russische Regime den Krieg beendet und für alle seine Verbrechen einsteht.“ Von russischer Seite wurde der Anschlag auf den Oberst nicht bestätigt. Das ukrainische Verteidigungsministerium veröffentlichte außerdem ein Foto auf Telegram, auf dem das verpixelte Gesicht eines Mannes zu sehen ist, der reglos am Boden liegt. Anscheinend soll es sich dabei um Kolomeitsev handeln. Unabhängig bestätigt werden kann die Identität des Mannes nicht.

Ukrainische Widerstandsbewegungen agieren in Russland und versuchen Wladimir Putin im eigenen Land zu sabotieren. Ein Kommandant der Bewegung sprach im August mit Sky News und erklärte, die Gruppe sei auf der Halbinsel Krim, in der südlichen und östlichen Ukraine und innerhalb Russland aktiv, um Kiew im Ukraine-Krieg zu unterstützen.

Ukrainische Widerstandsbewegung: Ukrainer in Russland agieren gegen den russischen Staat

Der Kommandant äußerte sich im Interview mit Sky News: „Natürlich ist die Arbeit, die unsere Leute leisten, gefährlich. Viele unserer Leute sind während ihrer Arbeit gestorben und viele von ihnen sind in russischen Gefängnissen gelandet. Aber das schreckt uns nicht ab, denn unser Ziel rechtfertigt die Verluste, die wir erleiden.“

Über die Mitgliederzahl der Gruppe sagte der anonyme Kommandant: „Ich kann ihnen keine genaue Zahl nennen, da diese Informationen geheim sind“. Doch sollen bisher tausende Menschen der Bewegung beigetreten sein und die Zahl sei stetig am Wachsen. Und laut ihm bestehe auch innerhalb Russland Interesse, die Ukraine verdeckt zu unterstützen. (sischr)

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