Gewaltige Verluste für Leopard-Panzer: Neue Lieferung deckt desaströse Ukraine-Probleme auf

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Die ukrainische Armee erhält eine große Lieferung an Abrams-Panzern. Das hat auch damit zu tun, dass die Verluste an Leopard-Panzern aus Deutschland sehr groß sind.

Kiew - Sie sind im Ukraine-Krieg verheerend. Die Verluste auf beiden Seiten. Für das brutale Moskau-Regime und besonders für die Menschen aus Russland auf der einen Seite. Aber auch für die sich wacker gegen den völkerrechtswidrigen Angriff verteidigende Ukraine auf der anderen.

Verluste gegen Wladimir Putin: Ukraine hat gegen Russland viele Panzer verloren

Wie viele ukrainische Soldatinnen und Soldaten mittlerweile im Ringen mit Kreml-Autokrat Wladimir Putin getötet oder verwundet wurden, dazu schweigt Kiew beharrlich. Während die Ukrainer auch in der russischen Region Kursk reihenweise Putins Panzer abschießen, lassen sich die Panzer-Verluste der ukrainischen Streitkräfte wiederum bei der Open-Source-Intelligence-Website Oryx nachlesen.

Und diese haben es in sich. Auch, was das vom Westen aus ehemaligen Nato-Beständen gelieferte Gerät betrifft. Das rückt die am Donnerstag (17. Oktober) angekündigte große Abrams-Panzer-Lieferung aus Australien für die Ukrainer in ein anderes Licht. Denn: Offenbar braucht die ukrainische Armee nach besagten Verlusten dringend Nachschub

Panzer für die Ukraine: Spanien, Niederlande und Dänemark lieferten mehr Leopard 2

Ein Rückblick: Die außenpolitische Fachzeitschrift Foreign Affairs hatte Ende Januar 2024 in einem brisanten Bericht geschrieben, dass „von den weniger als 100 Leopard 2 im ukrainischen Dienst mindestens 26 außer Gefecht gesetzt“ wurden. Im Juli hatte Spanien dem geschundenen Land zehn weitere (und ältere) Leopard 2A4 übergeben. Ende Juli hatte dann das niederländische Verteidigungsministerium erklärt, dass die Niederlande und Nato-Partner Dänemark zusammen bis Ende des Sommers nochmal 14 Kampfpanzer Leopard 2A4 an die Ukraine liefern werden.

Instand gesetzt beim deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall, bezahlt durch die zwei EU-Länder. Schätzungen zufolge gingen damit letztlich zwischen 100 und 120 „Leos“ 2 an die ukrainischen Streitkräfte. Bitter: Offenbar nur noch zwei Drittel davon sind übrig. Wobei zusätzlich immer beachtet werden muss, dass stets etliche Panzer zur Reparatur oder Wartung nicht an der Front sind. Sie kommen dann in einen Reparatur-Hub der deutschen Rüstungsindustrie im fernen Litauen. Das sorgt für einen enormen Zeitverzug, während die blutigen Gefechte zwischen Charkiw, Donezk und Saporischschja freilich weitergehen.

Panzer-Verluste der Ukraine gegen Russland
militärische Fahrzeuge insgesamt: 6744
Schützenpanzer (wie Marder und Bradleys): 1049
Kampfpanzer: 951
davon Leopard 2 (verschiedene Modelle): 34
davon Abrams M1A1: 16

Quelle: Open-Source-Intelligence-Website Oryx, Stand: 18. Oktober 2024

Panzer-Verluste der Ukraine: Leopard 2, Abrams, Challenger 2 und AMX-10 RC

Wie die Open-Source-Intelligence Website Oryx in ihrer täglich aktualisierten Auflistung zu den Panzer-Verlusten im Ukraine-Krieg am 18. Oktober schrieb, gingen mittlerweile 34 Leopard 2 verloren. Diese wurden demnach komplett zerstört, schwer beschädigt im Niemandsland zwischen den Frontlinien zurückgelassen und/oder durch die Russen erbeutet. Oryx sammelt Beweise für Panzer-Verluste mittels Fotos und Videos in den Sozialen Netzwerken sowie veröffentlichten Satellitenaufnahmen und vergleicht diese mit Kartenmaterial.

So werden Verluste auch zeitlich genau dokumentiert und lassen sich selbst bei Verschiebungen von Frontverläufen festhalten. Weitere ehemalige Nato-Panzer stehen ebenfalls auf der Liste von Oryx zu den ukrainischen Verlusten: drei von 80 gelieferten alten Leopard 1A5, 16 (von 31) amerikanische Abrams M1A1, zwei (von 14) britische Challenger 2, sieben schwedische Kampfpanzer Stridsvagn 122 auf Basis des Leopard 2A5 sowie vier (von 40) französische Radpanzer AMX-10 RC. Canberra hatte unter der Woche angekündigt, 49 der noch 59 verbliebenen Abrams M1A1 der Australian Army an die ukrainischen Truppen übergeben zu wollen. (pm)

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