In Freising steppt auch kulturell der Bär: „Kultur ist Lebensqualität“

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Kultur ist für ihn Lebensqualität: Nico Heitz (Grüne, hier vor Städtischen Musikschule Freising) ist seit Jahresmitte der neue Kulturreferent der Stadt. © Lehmann

Im Gespräch mit Freisings Kulturreferent Nico Heitz wird klar: Die Stadt hat ein großes Herz für Künstler. Und so ist es auch kein Wunder, dass hier auch kulturell der Bär steppt – und zwar überall.

Freising – Nico Heitz (Grüne) hat zur Jahresmitte hin das Amt des Kulturreferenten übernommen. Seither ist er auf jeder kulturellen Veranstaltung der Stadt Freising zu sehen. Die Stadt Freising hat ein großes Herz für Kunst- und Kulturschaffende. Davon ist Kulturreferent Nico Heitz überzeugt. Dass sich unumgängliche Kürzungen aufgrund der Haushaltslage in einem vertretbaren Rahmen hielt, macht den Grünen-Stadtrat stolz, wie er sagt. Kultur ist für ihn Lebensqualität, und überall dort, wo sich auch nur ein Mensch kulturell inspirieren lässt steht ein kulturelles Aushängeschild.

Herr Heitz, Sie sind seit dem Sommer Kulturreferent der Stadt Freising. Über einen Mangel an Terminen können Sie sich sicher nicht beklagen.

Nein, ganz und gar nicht! In Freising finden fast jeden Abend mehrere Kulturveranstaltungen statt. Da ich alle Formen der Kultur schätze – von Hoch- bis Subkultur, von Theater und Musik aller Genres bis hin zu bildender Kunst und Diskoveranstaltungen –, ist der Terminkalender gut gefüllt. Jede dieser Veranstaltungen bringt Menschen zusammen und stärkt unser gesellschaftliches Miteinander. Ich versuche, so viele Veranstaltungen wie möglich selbst vor Ort zu erleben um zu erfahren, was die Menschen beschäftigt.

In Freising steppt also auch kulturell der Bär – wo ganz besonders?

Das kann man wohl sagen – und zwar überall! Besonders hervorheben möchte ich jedoch das Asam und den Lindenkeller. Hier leisten unser Kulturamt und die Stadtjugendpflege großartige Arbeit bei der Programmgestaltung und Umsetzung. Auch die Musikschule hat einen unschätzbaren Wert, gerade wenn es um die Förderung junger Talente geht. Aber die Kultur in Freising beschränkt sich nicht nur auf diese zentralen Orte: Ob städtische oder private Kultureinrichtungen – überall gibt es etwas zu entdecken. Erst kürzlich war ich an einem einzigen Tag bei einer Ausstellung der Fachschule für Blumenkunst, einem Chorkonzert und einer von jungen Menschen organisierten Diskoveranstaltung. Das zeigt, wie vielfältig die Kulturszene in Freising ist.

Tut die Stadt Freising denn auch genug für Ihre Kunst- und Kulturschaffenden? Wo besteht Handlungsbedarf?

Freising bietet den Kulturschaffenden schon jetzt viel Unterstützung: Der Kulturfonds ist eine unkomplizierte Möglichkeit, finanzielle Förderung zu erhalten. Hinzu kommen zahlreiche weitere Unterstützungen und Auftrittsmöglichkeiten, die wir kontinuierlich weiterentwickeln. Besonders wichtig ist uns, auch jungen Künstlern die Chance zu geben, sichtbar zu werden und sich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig dürfen wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Kultur ist Lebensqualität – und die wollen wir stetig verbessern. Natürlich ist die Abstimmung in einer so lebendigen Kulturszene manchmal herausfordernd, aber wir versuchen immer, für alle Beteiligten das Beste herauszuholen.

Wie sehr sind der Stadt wegen ihrer Finanzlage die Hände gebunden? Wurde bei den Haushaltsberatungen im Bereich Kultur der Rotstift angesetzt?

Auch die Kultur ist von der angespannten Haushaltslage nicht verschont geblieben. Dennoch haben wir es geschafft, die Kürzungen so gering wie möglich zu halten. Dank einer guten internen Abstimmung konnten wir sicherstellen, dass die Arbeit der Beteiligten weiterhin auf einem sehr hohen Niveau möglich ist, und niemand plötzlich leer ausgeht. Das ist ein großer Erfolg, auf den wir stolz sein können.

Mit dem Asam hat sich Freising einen Kulturtempel geschaffen, es gibt die Lindenkellerbühne und das Furtner mit Live-Auftritten. Reicht das für Freising?

Das sind großartige Veranstaltungsorte, aber sie sind nicht die einzigen. Da der Furtner genannt wurde, möchte ich die Liste um weitere nicht-städtische Einrichtungen erweitern. Auch weitere Bars, Restaurants und Cafés in der Innenstadt sowie am Schlüterareal bieten Raum für Liveauftritte. Die Stadtjugendpflege trägt ebenfalls dazu bei, dass Kultur an vielen Ecken erlebbar ist. Eine Erweiterung des Angebots ist natürlich immer erstrebenswert, denn jede neue Bühne bereichert unsere Kulturlandschaft.

Fehlt Freising eine städtische Galerie?

Eine städtische Galerie für zum Beispiel bildende Kunst inklusive der Malerei wird tatsächlich oft nachgefragt. Wir haben dieses Thema auf dem Schirm.

Was ist für Sie persönlich das kulturelle Aushängeschild Freisings?

Das lässt sich schwer festlegen. Für mich steht überall dort, wo mindestens ein Mensch sich kulturell inspirieren lässt, ein kleines Aushängeschild unserer Stadt. Freising lebt von seiner Vielfalt. Genau das macht unsere Kultur so besonders.

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