„Zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt“: KWA-Bau verzögert sich erneut - Aufsichtsrat will umplanen

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So soll das Seniorenstift in Ambach aussehen. © Visualisierung: Matteo Thun

Um den Seniorenstift Ambach wurde lange und hart gerungen: Das Kuratorium Wohnen im Alter will umplanen - und den Standort „mit neuen Ideen weiterentwickeln“.

Münsing – Der Baubeginn für das Seniorenwohnstift des Kuratoriums Wohnen im Alter (KWA) in Ambach verzögert sich erneut. Statt im Herbst dieses Jahres soll es voraussichtlich erst zwei Jahre später losgehen. Grund sind Neuplanungen, wie KWA-Vorstand Dr. Johannes Rückert in einer Presseerklärung mitteilt.

KWA-Bau verzögert sich erneut - es wird neu geplant in Ambach

Der KWA-Aufsichtsrat habe nach ausführlicher Diskussion während seiner Sitzung am 15. März einstimmig den Beschluss gefasst, das Bauvorhaben am Starnberger See nicht in der bisher geplanten Fassung zu verwirklichen, schreibt Rückert, seit September vergangenen Jahres neuer Unternehmenschef. Das Wohnstift solle vielmehr überplant und für KWA zu einem „zukunftsweisenden Vorzeigeprojekt“ weiterentwickelt werden.

Michael Grasl Münsings Bürgermeister ist wenig erfreut.
Michael Grasl Münsings Bürgermeister ist wenig erfreut. © Archiv

KWA sieht neue Chancen: „Standort weiterhin sehr attraktiv“

Auf Nachfrage erläutert Pressesprecherin Anna Stielner, man wolle vor allem die technische Ausstattung verbessern. Rückert sieht in dieser Entscheidung neue Chancen: „Wir halten den Standort weiterhin für sehr attraktiv. Das bestätigt uns auch eine jüngst durchgeführte Marktstudie. Daher freue ich mich, das Projekt nicht nur umsetzen, sondern mit neuen Ideen weiterentwickeln zu können, auch wenn auf diese Weise nochmals mehrere Monate ins Land gehen werden.“ KWA arbeite derzeit ohnehin an innovativen Wohn- und Betreuungskonzepten und wolle die Ergebnisse erstmals in Ambach verwirklichen.

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Man strebe an, die Überplanung im Rahmen der bestehenden Baugenehmigung und des bestehenden Durchführungsvertrags zu gestalten, betont der Vorstand. Das heißt: Es bleibt bei den von Stararchitekt Matteo Thun entworfenen Gebäuden, der Anzahl von maximal 80 Wohnungen und der versprochenen Tagespflege für Auswärtige.

Münsings Bürgermeister nicht erfreut - Im Mai soll der Gemeinderat entscheiden

Bürgermeister Michael Grasl (Freie Wähler) ist nicht erfreut über den wiederholten Aufschub des Baubeginns – er war schon einmal für Herbst 2024 beantragt worden –, zeigt aber gleichzeitig Verständnis. Dr. Rückert habe im Gespräch mit ihm wirtschaftliche und technische Gründe angeführt, sagt der Rathauschef. Er könne nachvollziehen, dass zum Beispiel Wlan eine immer wichtigere Rolle auch bei der älteren Generation spiele. KWA schreibt, das Unternehmen erwarte von den Umplanungen „nochmals gesteigertes Interesse am Markt und letztlich positive Auswirkungen auf den Betrieb des Wohnstifts“. Im Mai wird der Gemeinderat laut Grasl über den späteren Baubeginn entscheiden.

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