Vaterstetten: Hier sollen Lkw durchfahren
Kompromiss zum Hallenprojekt an der Wendelsteinschule in Vaterstetten. Anwohner hatten wegen Baustellenverkehr geklagt. Nun kann doch gebaut werden.
Vaterstetten – Im Mai soll Spatenstich für die neue Turnhalle und Hort-Räume an der Wendelsteinschule in Vaterstetten sein. Diese liegt schräg gegenüber des Rathauses. Eine mögliche Hürde wurde nun bei einem Verfahren vor dem Verwaltungsgericht genommen. Bei der Verhandlung vor Ort wurde ein Kompromiss gefunden.
Spatenstich im Mai
Anlieger konnten durchsetzen, dass an der sehr schmalen Zufahrtsstraße zur Baustelle ein absolutes Halteverbot für die Zeit der Baumaßnahme angeordnet wird, das für alle gilt. Zudem werden die angrenzenden Gärten durch einen zwei Meter hohen Holzzaun geschützt. Und es wird ein Beweissicherungsverfahren geben, durch das die aktuelle Situation dokumentiert und mögliche Schäden durch die Bauarbeiten festgehalten werden sollen. Im Gegenzug nahmen die Anlieger die Klage zurück.
Sie befürchten zwischen 800 und 1000 Lkw-Fahrten durch die enge Straße zur Baustelle. Ein andere Zufahrt zur Baustelle beispielsweise über den Vorplatz an der Kirche war offenbar nicht möglich. Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) hatte noch in der Verhandlung versucht, die Kosten für die Beweissicherung zwischen der Gemeinde und den Anliegern zu teilen. „Es geht da auch um Steuergelder“, sagte er. Der Rathauschef konnte sich damit nicht durchsetzen.
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Neue Turnhalle notwendig
Hintergrund: Die bisherige Turnhalle der Schule an der Wendelsteinstraße lässt sich laut Gemeinde nicht mehr wirtschaftlich sanieren. Die Nachmittagsbetreuung findet derzeit im Schulgebäude statt, also Betreuung und Hort. Letzter soll weitgehend in den neuen Hort verlegt werden. Zum öffentlichen Platz hin soll auf einem Teilbereich des heutigen Sport-, Spiel- und Freibereichs das neue Bauvorhaben entstehen – eben Turnhalle mit Hort.
Flexible Nutzung
Die neue Turnhalle wurde ursprünglich auch als Versammlungsstätte beantragt. Das Bauvorhaben werde städtebaulich an dem Platz der Dreitorspitzstraße bündig zum Nachbargebäude angebunden, verlautet aus dem Rathaus. Wie die Verwaltung bereits früher erklärte, soll das neue Gebäude mit einer möglichst flexiblen Nutzung entstehen. Heißt: Der Bau soll mehr sein als nur eine „Turnhalle“. Zudem wird ein „low-tech“-Gebäude angestrebt, also ein Bau, der mit so wenig Technik wie möglich auskommt.
Meine news
Der Mehrzweckraum des Hortes, situiert gegenüber der Kirche, könnte laut den früheren Planungen einen separaten Eingang erhalten, um ihn auch für öffentliche Veranstaltungen zu nutzen.
Angesichts der Stärkung des Schulstandortes sowie der Schulwegsicherheit sei ein Ausbau der Dreitorspitzstraße, also der betroffenen Zufahrt, nicht mehr vorgesehen, hatte es schon im Vorfeld aus dem Rathaus geheißen.
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