Rentnerin (90) fällt auf falschen Staatsanwalt rein: Zigtausend Euro weg
Ein Mann, der sich am Telefon als Staatsanwalt ausgegeben hat, hat eine 90-jährige Zornedingerin um mehrere tausend Euro gebracht. Die Kripo Erding ermittelt.
Zorneding – Eine Rentnerin (90) aus Zorneding ist am Mittwoch, 21. Februar, auf eine üble Betrugsmasche hereingefallen. Wie die Polizei am Donnerstag, 22. Februar, berichtet, erhielt die Frau am Nachmittag einen Anruf von einem angeblichen Staatsanwalt. Die hinter dem Anruf steckenden Betrüger brachten die Rentnerin dazu, Wertgegenstände im Wert von mehreren tausend Euro an eine Unbekannte zu übergeben. Die Kripo ermittelt.
Die im Rahmen dieser Betrugsmasche aufgetischten Geschichten ähneln sich: Angebliche Amtsträger (Polizisten, Staatsanwälte, Richter etc.) melden sich telefonisch bei ihren Opfern und geben vor, dass ein naher Verwandter einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte. Nur durch Zahlung eines hohen Bargeldbetrages könne eine Haftstrafe verhindert werden.
Telefonat mit „Staatsanwalt“ dauert mehrere Stunden
„Leider fiel die Rentnerin aus Zorneding auf den Anruf des falschen Staatsanwaltes herein“, bedauert ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Das Telefonat mit dem falschen Staatsanwalt habe mehrere Stunden gedauert.
Die Übergabe der Wertgegenstände fand gegen 17 Uhr am Herzogplatz statt. Die Abholerin war ca. 20 Jahre alt, 1,65 bis 1,75 groß und mit Mütze und Mantel bekleidet. Übergeben wurde ein weißer Beutel ohne Henkel. Zeugen sollen sich unter Tel. (0 81 22) 96 80 melden.
Die Kriminalpolizei gibt Verhaltenstipps
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste!
- Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an!
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!
Mehr News finden Sie in unserer brandneuen Merkur.de-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Direkt zum Download, mehr Informationen gibt es hier. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie Merkur.de ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.