Sharks kassieren Niederlagen gegen Waldkraiburg und Geretsried

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Eishockeyschläger und Puck und der ESC Kempten sind derzeit nicht die besten Freunde: Zuletzt verloren die Sharks dreimal in Folge. © Red

Kempten – Ein Null-Punkte-Wochenende liegt hinter dem ESC Kempten. Am Freitagabend unterlagen die Sharks beim EHC Waldkraiburg mit 2:4, am Sonntag mussten sie sich zuhause mit 3:4 dem ESC Geretsried geschlagen geben.

Das Spiel in Waldkraiburg am Freitag war ein Spitzenspiel mit sehr viel Tempo. Kempten zeigte gegen den starken Tabellenzweiten eine klasse Leistung, versäumte es aber daraus auch einen Gewinn zu ziehen. Spielentscheidend waren letztendlich die Special Teams. Die Sharks fingen sich gleich zwei Gegentore in eigener Überzahl ein und konnten im Gegenzug keinen Vorteil mit einem Mann mehr auf dem Eis generieren. Dies war auch ein deutlicher Kritikpunkt von Trainer Curmann nach dem Spiel: „Normalerweise stelle ich mich immer vor meine Mannschaft, heute jedoch nicht. Zwei Tore in eigener Überzahl zu bekommen geht einfach nicht. Da habe ich meine Big Guys auf dem Eis, da darf so etwas nicht passieren.“

Unter dem Strich bleibt ein Sieg der abgeklärten und cleveren Gastgeber, der über die 60 Minuten dann auch verdient war. Von Beginn an beide Mannschaften mit viel Tempo und Zug nach vorne. Kempten erspielte sich aber deutlich mehr und auch die besseren Chancen. Eine davon verwertete David Mische mit einem satten Schuss zur verdienten Führung. Waldkraiburg hatte im Powerplay dann noch einige Top Chancen, aber Jakob Nerb war stets zur Stelle.

Kempten fängt sich Ausgleich trotz Überzahl

Noch mehr Tempo dann im zweiten Drittel, beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive. Teilweise im Sekundentakt ergaben sich Chancen auf beiden Seiten. Auch die physische Intensität nahm zu, die Unparteiischen ließen dabei auf beiden Seiten viel laufen. Ausgerechnet im ersten Überzahlspiel der Allgäuer dann der Ausgleich für die Löwen nach einem schnellen Konter, natürlich über deren Top Angriffsreihe.

Waldkraiburg erzielte dann recht schnell im Schlussabschnitt erstmals die Führung und agierte aus dieser heraus recht sicher. Zwei Strafen gegen die Gastgeber konnten nicht genutzt werden, führten sogar zum zweiten Shorthander. Florian Stauder gelang fünf Minuten vor Spielende der 2:3-Anschlusstreffer. Mit viel Druck drängte man auf den Ausgleich, musste aber selbst gut zwei Minuten vor dem Ende eine Strafe hinnehmen, womit der Schwung dahin war. Das Empty Net Tor der Löwen war lediglich Ergebniskorrektur. Im ersten und zweiten Abschnitt hatte man versäumt die Überlegenheit in Tore umzumünzen und das Spiel selbst zu gewinnen.

Es läuft nicht bei den Sharks – Niederlage gegen Geretsried

Die Ladies des ESC hatten es am Samstag vorgemacht, einen Tag vor den Herren gewannen sie ihr Bayernligaspiel gegen Geretsried klar mit 6:2. Doch die Männer tun sich aktuell schwer. Die Niederlage am Sonntagabend war bereits die dritte in Folge. Von Beginn an war der Mannschaft eine gewisse Nervosität anzumerken, die Leichtigkeit aus der Vorrunde ist momentan nicht zu erkennen. Geretsried startete mit einigen guten Chancen, die allesamt von Jakob Nerb zu Nichte gemacht wurden. Kempten brauchte eine ganze Weile um besser ins Spiel zu finden. Der erste Abschnitt stand weiterhin im Zeichen zweier guter Goalies die ihren Kasten sauber hielten, so dass es mit 0:0 in die Pause ging. Auch der zweite Abschnitt plätscherte lange vor sich hin, bis ein verwandelter Penalty die Gäste in Führung brachte. Timo Schirrmacher fand mit einem Abstauber schnell die Antwort für seine Farben. Und auch die erneute Gästeführung kurz darauf konnte Linus Voit quasi im Gegenzug egalisieren.

Die Entscheidung musste also im Schlussabschnitt fallen, und hier waren es die Gäste die durch zwei schnelle Tore auf 2:4 stellten. Die Aufgabe für Kempten an diesem Abend wohl zu schwer, außer dem Anschlusstreffer durch Anton Zimmer brachte man nichts mehr auf die Anzeigetafel und musste ohne Punkte das Eis verlassen. Besonders bitter , da man erneut einen Platz in der Tabelle abrutschte und sich nun auf Platz 6 wiederfindet, der letzten Position die noch die direkte Playoff-Qualifikation bedeutet, doch der Abstand auf die Verfolger ist knapp, so dass man sich eigentlich keine Ausrutscher mehr leisten darf. Ein Knackpunkt an diese Abend war das Überzahlspiel der Sharks, welches aktuell gar nicht gut läuft, War es in der Vorrunde noch eine der großen Stärken des Teams, so bemüht man sich aktuell vergeblich um daraus Profit zu schlagen. Insgesamt 23 Minuten fanden sich die Gäste aus Geretsried auf der Strafbank wieder, aber man konnte nur einen Treffer in eigener Überzahl erzielen.

Trainer entschuldigt sich bei den Fans

Trainer Sven Curmann ließ nach dem Spiel seinem Unmut auch freien Lauf: „Ich entschuldige mich bei allen Zuschauern im Stadion und am TV für unsere Leistung heute, das ist absolut inakzeptabel, so darf und kann man nicht auftreten. Wir müssen das jetzt schonungslos aufarbeiten und es ist jetzt auch der Zeitpunkt wo sich jeder hinterfragen muss, ob Trainer oder Spieler. Wir müssen alles auf den Kopf stellen und auf Null setzten um den Bock jetzt umzustoßen. Für mich war es das niveauärmste Spiel was ich seit langem gesehen habe. Was da in Überzahl für Sachen passieren ist übel, vor allem bei uns. Überzahl besteht vor allem aus Selbstvertrauen und das ist bei uns im Moment nicht da. So darf man nicht auftreten, vor allem Zuhause nicht.“

Der Trainer der Sharks brachte es damit auf den Punkt, nun ist die Mannschaft gefragt am kommenden Wochenende eine entsprechende Reaktion zu zeigen. Jeder einzelne im Team hat in der Vorrunde bereits bewiesen was in der Truppe steckt. Es dürfte eine spannende Trainingswoche werden, bevor am kommenden Wochenende mit Miesbach (Freitag, 10. Januar, 19.30 Uhr, Heimspiel) und Klostersee (Sonntag, 12. Januar, 17.30 Uhr, Auswärtsspiel) zwei weitere direkte Konkurrenten in zwei schweren Spielen warten. th

Hier finden Sie die aktuelle Bayernliga-Tabelle.

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