Selenskyj in der Türkei: Putin hat nur "Schein-Delegation" zu Verhandlungen geschickt
Merz: Gespräche in Istanbul "ein sehr kleines, aber erstes positives Signal"
15.19 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hat die ersten direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine seit 2022 als "ein sehr kleines, aber erstes positives Signal" gewertet. "Wir müssen in dieser Hinsicht mehr tun, vor allem im Bereich der diplomatischen Bemühungen, aber wir müssen auch sehr deutlich in unserer militärischen Unterstützung für dieses Land sein", sagte der CDU-Politiker bei einem Gipfeltreffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Albanien.
"Es darf keinen Zweifel daran geben, dass wir bereit sind, unsere Unterstützung fortzusetzen." Merz äußerte sich, bevor öffentlich Informationen zum Verlauf der Gespräche in Istanbul bekannt wurden.
Gespräche beendet: Ukraine erhebt Vorwürfe gegen Russland
14.32 Uhr: Die Kriegsverhandlungen in Istanbul am Freitag sind beendet. Die Ukraine hat Russland vorgeworfen, bei den Verhandlungen "inakzeptable Forderungen" erhoben zu haben, um die Gespräche scheitern zu lassen. Ein ukrainischer Regierungsvertreter sagte am Freitag der Nachrichtenagentur AFP, Moskau verlange von Kiew die Aufgabe ukrainisch kontrollierter Gebiete als Vorbedingung für eine Waffenruhe.
EU begleitet Ukraine-Verhandlungsstart mit Sanktionsdrohung
14.20 Uhr: Die europäischen Partner der Ukraine haben den Beginn der Friedensgespräche in Istanbul mit lautstarken neuen Sanktionsdrohungen gegen Russland begleitet. Bei einem Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs in der albanischen Hauptstadt Tirana kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen Vorschlag für ein neues Paket mit Strafmaßnahmen an. Großbritanniens Regierungschef Keir Starmer erklärte, sollte es keine Waffenruhe geben, werde man bei Sanktionen gemeinsam handeln.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte, er hoffe darauf, dass man auch die amerikanische Seite gewinnen könne, an der Seite der Europäer zu Lösungen für ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine beizutragen.
Wie von der Leyen mitteilte, soll das neue EU-Paket unter anderem die Wiederaufnahme des Betriebs der Nord-Stream-Gaspipelines verhindern. Zudem sind eine Senkung des Preisdeckels für russisches Öl sowie weitere Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor und gegen Schiffe der russischen Schattenflotte geplant.