Selenskyj über mögliche Friedensgespräche mit Putin: "Mir scheint, er hat Angst"
Selenskyj habe mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan telefoniert und vorgeschlagen, sich in Ankara zu treffen, da er nicht glaube, dass Putin persönlich zu einem Treffen bereit sei. "Mir scheint, er hat Angst", äußerte Selenskyj. Dennoch sehe er eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass Putin doch anreisen könnte, wenn der wirtschaftliche Druck auf Russland wachse.
Selenskyj: "Von den USA erwarten wir ein Sanktionspaket"
Sollte Putin nicht persönlich erscheinen, sei Selenskyj dennoch bereit, sich mit einer russischen Delegation in Istanbul zu treffen, falls Außenminister Sergej Lawrow und Putins Berater Jurij Uschakow kämen. "Und wenn er nicht anreist, dann heißt das, er will keinen politischen Sieg", sagte Selenskyj. Das Treffen mit Putin solle vor allem dazu dienen, ein Format für die Beendigung des Krieges zu finden, auch wenn nicht alle Punkte sofort geklärt werden könnten.
Selenskyj betonte die Bedeutung von Sanktionen gegen Russland und äußerte Vertrauen in die USA, dass weitere Maßnahmen ergriffen würden. Er habe den Eindruck, dass US-Präsident Donald Trump mehr Druck auf ihn als auf Putin ausübe, und hoffe, dass Trump zur Überzeugung komme, dass Putin lüge. "Von den USA erwarten wir ein Sanktionspaket", erklärte Selenskyj und zeigte sich überzeugt, dass der US-Kongress kurz vor einer Abstimmung stehe.