„Ein Fehler": Frau geht mit 58 in Rente und bereut es eine Woche später bitterlich
Misty Miller aus Kalifornien ging mit 58 Jahren in Ruhestand. „Ich habe nachgerechnet. Wenn ich in Rente gehe, würde ich eine Pensionszahlung von 3000 US-Dollar (circa 2600 Euro) netto im Monat erhalten und müsste meine Ersparnisse jahrelang nicht anrühren“, erzählte sie dem „Businessinsider“. Also reichte sie mit 58 ihre Papiere für den Ruhestand ein. „Was für ein Fehler.“
Sie hatte erwartet, dass ihre Ersparnisse von über 500.000 Dollar (424.000 Euro) ausreichen würden und ihre monatlichen Kosten niedrig bleiben. Dies erwies sich jedoch als fehlerhaftes Kalkül.

Frau geht mit 58 in Rente: Mit 60 arbeitet sie wieder Vollzeit
Doch die schwindenden Finanzen waren nicht das einzige Problem. Miller hatte sich ein entspanntes Leben voller Freiheit und Reisen vorgestellt. „Aber ich hatte nicht geplant, was ich den ganzen Tag über tun würde, das war das Problem.“ Ohne die tägliche Struktur und die sozialen Interaktionen, die ihre Arbeit geboten hatte, fühlte sie sich verloren und unzufrieden.
Nach mehreren Jahren finanzieller Unsicherheit fand Miller mit über 60 Jahren schließlich eine Vollzeitstelle bei einer kalifornischen Staatsbehörde. Sie baute ihre Altersvorsorge wieder auf und erlangte finanzielle Stabilität. Vollständig in Rente zu gehen, kommt für sie nicht mehr infrage. Für die Zukunft zieht sie einen Teilruhestand in Erwägung. Sie hat einen Ratschlag für die jüngere Generation: Nie vollständig in den Ruhestand gehen, sondern die Arbeit als Teil des Lebens betrachten.
Rentner sollen länger arbeiten – unter diesen Bedingungen würden sie es tun
Mehr als jeder zweite Erwerbstätige wäre bereit, über das gesetzliche Rentenalter in Deutschland hinaus weiterzuarbeiten - die Mehrheit allerdings nur in Teilzeit und maximal bis zum 70. Lebensjahr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie von YouGov im Auftrag der Postbank.
Von den Erwerbstätigen, die bereit sind, über das gesetzliche Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten, würden 26,9 Prozent zu ihrem üblichen Lohn/Gehalt arbeiten. Und weitere 19,8 Prozent, wenn sie mehr verdienen würden. 7,5 Prozent würden sogar für weniger Geld weiter arbeiten. Jeder Dritte lehnt es allerdings grundsätzlich ab, im Rentenalter zu arbeiten.
Was Sie jetzt über die Rente wissen müssen: 4 Fakten, die viele unterschätzen
Egal in welchem Alter - wer später gut von der Rente leben möchte, sollte sich frühzeitig informieren. Diese vier Entwicklungen haben langfristig große Auswirkungen auf Ihren Ruhestand:
- Das Rentenniveau sinkt stetig
Während es im Jahr 2000 noch bei knapp 53 Prozent lag, wird es laut Prognosen bis 2035 auf etwa 45 Prozent fallen – das bedeutet spürbar weniger Rente im Verhältnis zum letzten Einkommen. - Das Renteneintrittsalter steigt
Wer ab 1964 geboren ist, kann regulär erst mit 67 Jahren in Rente gehen. Früherer Ruhestand ist zwar möglich – aber oft nur mit Abschlägen. - Private Altersvorsorge wird unverzichtbar
Ohne Zusatzvorsorge drohen vielen Rentnern finanzielle Lücken. Beliebt sind Riester-, Rürup-Renten, Betriebsrenten oder ETF-Investments. - Auch Selbstständige sollen künftig einzahlen
Eine Reform plant, die gesetzliche Rentenversicherung für Selbstständige verpflichtend zu machen – um Altersarmut vorzubeugen.