Der CSU-Kreisverband Weilheim-Schongau geht mit Johann Bertl (47) als Landrats-Kandidat in die Kommunalwahl 2026. Der Weilheimer wurde mit 100 Prozent Zustimmung aufgestellt. Unter den 60 Namen auf der Kreistagsliste finden sich auch Bewerber aus Penzberg, Iffeldorf und Sindelsdorf.
Region – Die Kür kam am Ende nicht mehr überraschend. Der Name Johann Bertl geisterte seit Wochen schon als CSU-Kandidat für die Landratswahl am 8. März 2026 durch die politische Landschaft im Landkreis Weilheim-Schongau. Vergangene Woche nominierte ihn der CSU-Kreisausschuss einmütig als parteiinternen Bewerber für die Spitzenkandidatur, am Montagabend zog in der Eberfinger Post die Kreisvertreterversammlung mit eindeutigem Votum nach. Die Delegierten setzten den 47-Jährigen,die letzen Jahre als Assistent und Büroleiter des Peißenberger CSU-Granden Alexander Dobrindt tätig, einstimmig auf das Schild für die Nachfolge von CSU-Landrätin Andrea Jochner-Weiß, die aus Alters- und Familiengründen nicht mehr antreten wollte. Der gebürtige Schönberger Bertl, mit CSU-Bezirksrätin Alexandra Bertl verheiratet, wohnt in Weilheim und ist Vater von drei Kindern.
Am Montagabend wählte die CSU Weilheim-Schongau den Weilheimer Johann Bertl (47) zu ihrem Landratskandidaten für die Wahl 2026
Am Montag stellten 117 Delegierte aus den CSU-Ortsverbänden mit 100 Prozent der gültigen Stimmen Bertl als Kandidat für die Wahl des Landrats auf. Bertl hob „die reiche Kultur, die große ehrenamtliche Kreativität und die wirtschaftliche Kompetenz“ im Pfaffenwinkel hervor. Als Landrat wolle er „nicht der Chef des Landkreises – sondern der erste Interessenvertreter aller Landkreisbürger“ sein.
Bildung bis Wohnbau
Als primäres Ziel der künftigen Landkreispolitik nannte Bertl Investitionen in Schulen und die berufliche Bildung. Die Fortschreibung des Schul-IT-Konzepts im Landkreis und ein neuer IT-Zweig innerhalb der Berufsschule bezeichnete er als nächste Schritte. Er wolle ferner prüfen, ob die bestehenden Wohnbau-Genossenschaften zu einer Wohnbau Pfaffenwinkel zusammengeführt werden könnten. Die guten Entwicklungsperspektiven im Raum Schongau seien ihm ein besonderes Anliegen: Chancen entstünden aus dem Wachsen der Bundeswehr und der Kaserne in Altenstadt.
Die Kreistagsliste der CSU
1. Johann Bertl (Weilheim), 2. Peter Erhard (Böbing), 3. Barbara Fischer (Hohenfurch), 4. Julius Ferg (Wessobrunn), 5. Sophia Meyer (Bernried), 6. Angelika Flock (Weilheim), 7. Stefan Korpan (Penzberg), 8. Frank Zellner (Peißenberg), 9. Franz Zwingmann (Schongau), 10. Peter Ostenrieder (Peiting), 11. Alexandra Bertl (Weilheim), 12. Marianne Porsche-Rohrer (Schongau), 13. Maria Janßen (Schwabsoien), 14. Max Bertl (Steingaden), 15. Sandra Brendl-Wolf (Burggen), 16. Martin Pape (Polling), 17. Maria Probst (Penzberg), 18. Klaus Gast (Weilheim), 19. Simone Schmid-Schamper (Schongau), 20. Beate Fiedler (Hohenfurch), 21. Georg Guggemos (Wessobrunn), 22. Maria Lidl (Penzberg), 23. Teresa Grünbauer-Incir (Pähl), 24. Markus Bader (Rottenbuch), 25. Wolfgang Scholz (Burggen), 26. Thomas Dorsch (Hohenpeißenberg), 27. Guntram Vogelsgesang (Hohenfurch), 28. Aleksandar Trifunovic (Penzberg), 29. Michael Deibler (Peiting), 30. Stefan Zirngibl (Weilheim), 31. Theresa Pfeifer (Peißenberg), 32. Andreas Kögl (Altenstadt), 33. Andreas Obermaier (Sindelsdorf), Stefan Klein (Wildsteig), 35. Doris Kremser (Bernried), 36. Monika Bichlmeier (Eberfing), 37. Manfred Lidl (Eglfing), 38. Andreas Echtler (Prem), 39. Kornelia Funke (Schongau), 40. Fritz Egold (Seeshaupt), 41. Michael Steininger-Yang (Polling), 42. Marion Lunz-Schmieder (Weilheim), 43. Josef Filser (Wildsteig), 44. Oliver Sprenzel (Bernbeuren), 45. Marcel Jung (Penzberg), 46. Josef Sporer (Wielenbach), 47. Antje Eichberger (Peißenberg), 48. Florian Pfütze (Oberhausen), 49. Christine Thaler-Lang (Burggen), 50. Andreas Michl (Iffeldorf), 51. Johann Reßler (Peißenberg), 52. Barbara Huber-Bertl (Steingaden), 53. Hans Rehbehn (Schongau), 54. David Credé (Penzberg), 55. Rüdiger Herrmann (Raisting), 56. Stephan Walter (Peiting), 57. Hannelore Kawlath (Peißenberg), 58. Xaver Winter (Weilheim), 59. Thomas Leibrandt (Sindelsdorf), 60. Peter Fischer (Schwabbruck).
„Stabile Gesundheitsversorgung“
Als Ziel nannte der Kandidat eine „stabile und bestmögliche Gesundheitsversorgung“ auf Basis der bestehenden Häuser und im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten. Die Haushaltslage des Landkreises zwinge zu konsequenter Priorisierung. Bertl machte auch deutlich, dass Digitalisierung und mobiles Arbeiten Vorrang habe vor Aus- und Neubau der Kreisverwaltung.
Dobrindt würdigt Kandidaten
CSU-Kreisvorsitzender und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt betonte, dass Bertl als Kandidat für „einen Landkreis mit Charme und Chancen“ stehe.
Die anderen Kandidaten
Zuvor hatten bereits die Grünen die Weilheimerin Brigitte Gronau und die FDP den Wildsteiger Jürgen Speer als Kandidaten für die Landratswahl 2026 aufgestellt. Der SPD-Kreisvorstand hat den Schongauer Bürgermeister Falk Sluyterman als seinen Kandidaten für die Aufstellungsversammlung nominiert. Bei den Bürgern für den Landkreis (BfL) hat die erweiterte Vorstandschaft den Obersöcheringer Wolfgang Taffertshofer als Landrats-Kandidaten für die Aufstellungsversammlung ins Rennen geschickt.
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