Penzberg: Gute Chance für „Eismärchen“ - Stadt sucht Sponsoren

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Chancen stehen gut: Das „Eismärchen“ auf dem Penzberger Stadtplatz – wie hier in der Auflage 2023/2024 – könnte heuer nach dem Ausfall 2024/2025 wieder stattfinden. © Andreas Baar

Die Chancen für ein Penzberger „Eismärchen“ stehen heuer gut. Mit dem Eisbahn-Betreiber einigte sich die Stadt bereits. Die Verwaltung muss nun Sponsoren finden, um die Veranstaltung kostendeckend für die Kommune darzustellen. Dann steht dem Winterspaß auf dem Stadtplatz nichts im Weg.

Penzberg – Ein mögliches Eismärchen für Penzberg war Thema in der Stadtratssitzung am vergangenen Dienstag. Der Punkt „Eismärchen: Entscheidung über die Durchführung im Jahr 2025“ stand zwar auf der Tagesordnung der nichtöffentlichen Sitzung. Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) ließ aber bereits im öffentlichen Teil durchblicken: „So viel sei verraten, es gibt eine Möglichkeit das zu einem früheren Zeitpunkt umzusetzen.“

„Eismärchen“ in Penzberg: Bürgermeister Stefan Korpan optimistisch für Winterevent

Vergangenen Winter war nach einigem hin und her kein „Eismärchen“ veranstaltet worden (Rundschau berichtete). Der Stadtrat hatte im Zuge der Haushaltskonsolidierung mehrheitlich den Beschluss gefasst, dass die Stadt für 2024/2025 kein eigenes „Hannis Eismärchen“ auf die Beine stellt. Ein externer Betreiber meldete sich für die Veranstaltung, zu einer Einigung gelangte dieser allerdings nicht mit der Stadt. Dafür gab es einen Christkindl- und den Schmankerlmarkt auf dem Stadtplatz. Auf einer Natureisfläche an der Berghalde, hinter den Beachvolleyballfeldern, konnte wie jedes Jahr Schlittschuh gefahren werden.

Mittwochmorgen bestätigte der Rathauschef dann auf Rundschau-Nachfrage: Die Stadt habe mit der Firma Fuchs, die seit jeher die Eisbahn betreibt, „ein gutes Angebot verhandelt“. Bedeutet: „Wenn wir genug Sponsoren finden, um das seitens der Stadt kostendeckend darzustellen, dann gibt es heuer ein Eismärchen.“ Die Veranstaltung auf dem Stadtplatz würde dann vom 14. November bis 14. Dezember stattfinden.

Gute Chancen fürs Penzberger „Eismärchen“: Schlittschuhvergnügen ab November?

Die Stadt sei Veranstalter, gab Korpan Auskunft, die Eisbahn-Firma betreibe die Fläche aber selbst. In den vergangenen Jahren sorgte die Stadt für den Ticketverkauf und den Schlittschuhverleih. Dass die Firma alles übernimmt, ist eine Lösung, „die für alle Beteiligten gewinnbringend“ sei. In der Vergangenheit war das Eismärchen laut Korpan „immer defizitär gelaufen“. Wie berichtet, machte das Eisvergnügen 2023/2024 ein Defizit von rund 8.900 Euro. In der Auflage 2022/2023 waren es auf der Kunsteisfläche gar 129.000 Euro gewesen. Auch in den Jahren zuvor gab es ein Defizit.

Trotz dieser Tatsache habe sich die Stadt heuer mit dem Eisbahn-Betreiber auf ein „gutes Angebot einigen“ können. Das Stadtoberhaupt ist zuversichtlich, dass das Ziel der Sponsoren-Akquise erreicht werde – und so der Veranstaltung nichts im Weg stehe. Die Verwaltung habe sich dabei an den Zahlen der vorherigen „Eismärchen“ orientiert. Angesichts der Kosten habe die Stadt noch „einen kleinen Spielraum“, erklärte Korpan. Beispielsweise bei den Leistungen des Bauhofs.

Auch einen Schmankerlmarkt soll es wieder geben. Dieser werde vermutlich länger als das Schlittschuh-Vergnügen auf dem Stadtplatz bleiben. Etwa bis Weihnachten. Fix ist zwar noch nichts, aber „ich geh davon aus, dass beides kommt“, sagte Korpan.

„Penzberger Wintervergnügen“: Stadtrat beschließt Organisationskomitee

Heuer könnte es sogar einen doppelten Winter-Spaß geben: „Im Anschluss an ein mögliches Eismärchen“, wie es der Bürgermeister in der Stadtratssitzung noch vorsichtig formulierte, stand ein Antrag der Stadtratsfraktion Penzberg Miteinander (PM) zur Verhandlung. Der Vorschlag: Ein „Penzberger Wintervergnügen“. Auf Initiative der Fraktion hatte ein ehrenamtliches Team eine Umfrage an der örtlichen Bürgermeister-Prandl-Grundschule und dem Gymnasium gemacht. Gesammelt worden waren Alternativen für das „Eismärchen“. 375 Schülerinnen und Schüler wurden befragt. Dabei kamen etliche Vorschläge für kostenlose oder kostengünstige Aktionen zusammen.

Die Verwaltung stehe dem „wohlwollend gegenüber“, sagte Korpan, „wenn es mit geringem Aufwand und geringen Kosten“ umgesetzt werde. Das Gremium beschloss einstimmig, ein ehrenamtlich agierendes Organisationskomitee zu gründen. Dieses soll die Planung der verschiedenen Aktionen übernehmen.

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