Penzberg: Islamfeindliche Schmiererei an der Moschee empört Muslime

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Diese Schmiererei hinterließen Unbekannte an der Penzberger Moschee. © Islaiiische Gemeinde

In Penzberg empört eine Schmiererei an der Moschee die Islamische Gemeinde. Nach ihren Worten steckt ein islamkritischer Verein dahinter. Die Polizei ermittelt.

Penzberg - Die Islamische Gemeinde in Penzberg beklagt erneut Anfeindungen: In der Nacht zum Montag (29. September) sei an der Glasfassade der Moschee an der Bichler Straße eine islamfeindliche Parole angebracht. „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ ist dort zu lesen. „Zusätzlich wurde die Abkürzung BPE hinterlassen – ein Hinweis auf die Bürgerbewegung Pax Europa (BPE)“, teilte Imam Benjamin Idriz am Montagvormittag mit. Besagter Verein klärt nach eigener Aussage „über Wesen und Ziele des Politischen Islams auf“ und hat sich in der Vergangenheit immer wider islamkritisch geäußert. .

In der Nacht zum Montag schmierten Unbekannte eine islamfeindliche Parole an die Penzberger Moschee

Seitens der Islamischen Gemeinde findet man deutliche Worte: „Wir verurteilen diese Tat auf das Schärfste. Es handelt sich hierbei nicht um eine bloße Schmiererei, sondern um eine islamfeindliche, antimuslimische und rassistische Straftat“, ehi0ßt es unter anderem in der von Imam Idriz verschickten Pressemitteilung. Und weiter: „Solche Angriffe haben das Ziel, Angst zu verbreiten, Hass zu schüren und das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu vergiften.“

Imam: Tat nicht verharmlosen

Die Islamische Gemeinde Penzberg habe umgehend die Polizei informiert und „erwartet eine schnelle und gründliche Aufklärung“. Die Täter müssten zur Verantwortung gezogen und bestraft werden, „denn solche Taten fallen unter Volksverhetzung und dürfen nicht verharmlost werden“. Die Gemeinde um Imam Idriz fordert die Politik auf, „Islamfeindlichkeit genauso ernst zu nehmen wie Antisemitismus und jede andere Form von Hass und Rassismus“. Es dürfe keine Verharmlosung geben.

In der von Idriz verschickten Mitteilung wird betont, dass sich die Gemeinde „seit vielen Jahren überregional für ihr Engagement für Dialog, Integration und ein friedliches Miteinander“ bekannt sei. „Gerade deshalb ist es besonders beschämend und traurig, mit solchen Angriffen konfrontiert zu werden.“ Man werde sich „durch solche Taten nicht einschüchtern“ lassen.

Polizei bestätigt Anzeige

Bei der Penzberger Polizei wird bestätigt, dass der Imam bereits Anzeige erstattet hat. „Wir ermitteln“, sagt Inspektionsleiterin Susanne Kettl gegenüber der Rundschau.

Rechtsextreme Flugblattaktion im Januar

Zuletzt war die Islamische Gemeinde Penzberg im Januar diesen Jahres Opfer einer islamkritischen Flugblattaktion der rechtsextremen Partei „Der Dritte Weg“ in der Stadt geworden. Im Anschluss hatte die Gemeinde viel Zuspruch erfahren. Auch der bayerische Integrationsbeauftragte Karl Straub hatte extra die Moschee besucht und deutliche Worte gefunden.

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