Feuerwehr Warngau stellt neuen Rekord auf
Das ist neuer Rekord für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Warngau: 71-mal waren sie im vergangenen Jahr ausgerückt - mitunter zu kuriosen Einsätzen.
Warngau – Das Jahr 2023 ging bei der Freiwilligen Feuerwehr Warngau mit einem neuen Rekord zu Ende: Zu 71 Einsätzen rückte die aktive Mannschaft in den vergangenen zwölf Monaten aus – so viele wie nie zuvor. Wie es zu diesem Spitzenwert kam, darauf blickte die Wehr bei der Jahresversammlung zurück.
Wie die Feuerwehr mitteilt, waren laut Kommandant Johann Eder vor allem technische Alarmierungen – in erster Linie zahlreiche Verkehrsunfälle und umgestürzte Bäume – Treiber der Einsatzzahlen. Auch bei den Einsatzstunden stellten die Feuerwehrler einen neuen Rekord auf: 1321 Stunden kamen zusammen, davon 891 bei technischen und 206 bei Brandeinsätzen sowie 225 Stunden bei Sicherheitswachen. Zwar lag die Zahl der Einsatzstunden im Jahr 2019 noch etwas höher, davon entfiel jedoch ein guter Teil auf das Katastrophenschutzkontingent während des Starkschneefallereignisses.
Putzfrau wirbelt zu viel Staub auf
Neben schweren Einsätzen, die die Aktiven teils auch psychisch herausgefordert hatten, konnte Eder allerdings auch von kuriosen Geschichten erzählen. Im August ereignete sich ein Fehlalarm im Warngauer Kindergarten. Der vermeintliche Brand stellte sich vor Ort als Staubwolke heraus, die eine engagierte Putzkraft aufgewirbelt hatte.
Um den vielen Einsatzstunden gewachsen zu sein, ist eine personell gut aufgestellte Truppe entscheidend. Feuerwehr-Vorsitzender Sepp Gschwendtner freute sich daher, vier neue aktive Mitglieder begrüßen zu dürfen. Die Ausbildungsgruppe in Warngau umfasst derzeit 13 Jugendliche und Erwachsene. Sie absolvierten 2023 insgesamt 37 Übungen, um das für den Feuerwehrdienst erforderliche Handwerkszeug zu erlernen.
Gute Neuigkeiten gab es beim neu geplanten Feuerwehrhaus: Der Spatenstich soll laut Bürgermeister Klaus Thurnhuber im Herbst erfolgen. Demnach genieße der am Kapellenfeld geplante Neubau höchste Priorität unter den geplanten Vorhaben der Gemeinde.
Kreisbrandinspektor Andreas Schwabenbauer lobte die stets gute Zusammenarbeit mit der Warngauer Wehr. Der Trend zu steigenden Einsatzzahlen sei aus seiner Sicht ein flächendeckendes Phänomen. So führten zum Beispiel Hochwasser, Stürme und extreme Trockenheit zu mehr Alarmierungen. Ob die geplante Umstellung von der analogen auf die digitale Alarmierung bereits in diesem Jahr vollzogen wird, konnte der Kreisbrandinspektor noch nicht sicher in Aussicht stellen.
Schließlich stimmte Gschwendtner die Mitglieder auf die diesjährigen Aktivitäten ein: Der Verein rückt unter anderem zu den Gründungsjubiläen der Feuerwehren Schliersee, Sachsenkam und Piesenkam aus.
Ehrungen verdienter Mitglieder
Für 25 Jahre Mitgliedschaft dankte Vorsitzender Sepp Gschwendtner Bernhard Kutt und Hans Hinterholzer. Eine Ehrenurkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Johann Hacklinger, Franz Höger, Franz Ihle sen., Sebastian Neubauer, Johann Rohbogner, Ulrich Saitner und Alois Unterreitmeier senior. Franz Ihle sen. erhielt zusätzlich eine Ehrenurkunde des Innenministeriums und das bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold. Ludwig Ertl, Franz Habart, Max Obermüller und Bruno Szameitat erhielten ein Ehrendiplom für 50 Jahre. Für 60 Jahre Mitgliedschaft dankte der Vorsitzende Max Mayr sen., Johann Rohbogner, Josef Spiegler und Johann Eck mit einem Bierkrug aus Zinn.
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