In einem Mehrfamilienhaus in der Hofbauernstraße in Rottach-Egern brach am Sonntagfrüh ein Feuer aus. Die meisten der 15 Bewohner schafften es selbst ins Freie, mindestens vier jedoch waren im dichten Rauch gefangen. Die Feuerwehr konnte sie retten.
Rottach-Egern – Das Feuer ging von einer Terrasse im Erdgeschoss des Hauses mit neun Wohnungen in der Hofbauernstraße aus. Aus noch ungeklärter Ursache war die Möblierung sowie Dekoration und eine Sichtschutzwand in Brand geraten. Um etwa 5.45 Uhr gingen bei der Feuerwehren Rottach-Egern als Ortsfeuerwehr sowie den Feuerwehren Kreuth und Bad Wiessee als Unterstützung ein Brandalarm ein. Gemeldet wurden Personen in Gefahr.
Von der Terrasse aus sprang das Feuer auf Fensterrahmen sowie Balkone im ersten Stock über. Dem Bericht der Feuerwehr zufolge gingen bei einer Wohnung durch die Hitze die Fensterscheiben der Terrasse zu Bruch. So konnte starker Rauch in die Wohnung gelangen. Er stieg auch ins Treppenhaus und einige andere Wohnungen.
Bewohner retten sich über Terrassen und Treppenhaus ins Freie – Vier Menschen im Rauch gefangen
Als die Bewohner des Hauses das Feuer bemerkten, konnten sie sich größtenteils selbst über Terrassen und das Treppenhaus ins Freie retten. Aber nicht alle. Der Feuerwehr zufolge versperrte starker Rauch im Treppenhaus mindestens vier Menschen den Fluchtweg. Den Einsatzkräften gelang es, sie bei einem Einsatz mit Atemschutz zu retten, teils auch über die Drehleiter.
Die Feuerwehr brachte den Brand schnell unter Kontrolle. Es folgte die Entrauchung. Nach etwa zwei Stunden war der Einsatz beendet. Die Bundesstraße wurde kurzzeitig für den Verkehr gesperrt
Kreisbrandrat vor Ort – Rettungsdienst aus zwei Landkreisen an Einsatzstelle
Die Feuerwehren waren mit etwa 75 Mann vor Ort. Die Landkreis-Führung der Feuerwehr leistete mit vier Kameraden Unterstützung. Auch Kreisbrandrat Anton Riblinger war vor Ort, außerdem die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung. Im Punkt Rettungsdienst war ein Alarm mit vielen Verletzten ausgelöst, so waren Rettungseinheiten aus zwei Landkreisen an der Einsatzstelle.
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Durch das BRK wurden alle Bewohner betreut, medizinisch versorgt und teils in umliegende Krankenhäuser gebracht. Es gab mehrere Verletzte durch Rauchgas. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mitteilt, wurde nach jetzigem Erkenntnisstand niemand schwer verletzt.
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Der Schaden am Haus beläuft sich nach einer ersten Einschätzung der Polizei auf 900.000 Euro. Zur Brandursache können die Ermittler vorerst noch nichts sagen. Wie die Feuerwehr mitteilt, ist wohl nur eine Wohnung vorerst unbewohnbar. Die Bewohner der anderen Wohnungen können voraussichtlich noch am Sonntag in ihrer Wohnungen zurückkehren.