Läuferin reiht Podestplatz an Podestplatz, aber für sie ist es nur Training
Langstreckenläuferin Maria Elisa Legelli hat in Veitshöchheim und Füssen starke Form bewiesen. Wirklich im Fokus steht für sie aber ein anderer Wettbewerb.
Böbing – Die Zahlen sind beeindruckend: Zwölf Wettkämpfe hat Langstreckenläuferin Maria Elisa Legelli in diesem Jahr mittlerweile absolviert. In zehn davon lief sie Distanzen von 21,1 bis 44 Kilometer. Zumeist kam sie dabei als Siegerin ins Ziel.
Was die Sache noch erstaunlicher macht: Es ist egal, auf welchem Terrain Legelli unterwegs ist. Die aus Böbing stammende Ausdauersportlerin ist sowohl auf der Straße als auch im Gelände pfeilschnell. Den Beweis lieferte sie erst unlängst wieder. – in Veitshöchheim und Füssen.
In Unterfranken nahm Legelli am Maintal-Ultratrail teil. Wie im vergangenen Jahr schon wurden dort die bayerischen Meister über 30 und 64 Kilometer ermittelt. Legelli nutzte das Rennen über 30 Kilometer „als Trainingswettkampf in meiner aktuellen Marathonvorbereitung auf den nächsten Straßenmarathon im September“. Ziel war, „taktisch klug zu laufen, ein schnelles Tempo zu wählen, aber nicht zu überpacen“. Das sei ihr „sehr gut gelungen“, freute sich die in Füssen lebende IT-Spezialistin. Nach 2:14:14 Stunden überquerte sie die Ziellinie. Damit war Legelli mehr als vier Minuten schneller als bei ihrem Auftritt im Jahr davor.
Nach Traillauf-Gold 2024 gibt‘s nun Silber
Sowohl in der Gesamtwertung als auch in der Rangliste zur bayerischen Meisterschaft belegte die Oberbayerin den zweiten Platz, holte damit Silber. 2024 hatte sie Gold gewonnen. „Es war ein starkes Starterfeld und die Zeiten waren deutlich schneller als im Vorjahr“, berichtete Legelli. Mit dem Resultat konnte sie bestens leben.
14 Tage später stand der Füssen-Marathon auf dem Programm. Dort setzte sie ihre Siegesserie fort, gewann bei ihrem „Heimrennen“ zum dritten Mal in Folge die Frauenwertung. Nach 2:48:14 Stunden hatte sie die 42,2 Kilometer absolviert. Vor Legelli hatten gerade mal vier Männer die Ziellinie überquert; der Franzose Benjamin Polin (2:24:48) war der Tagesschnellste gewesen.

Eigentlich sieht „eine klassische Marathonvorbereitung keine Marathondistanz im Training vor“, so Legelli. Von einem Start ließ sie sich aber dennoch nicht abhalten, da der Wettkampf praktisch vor ihrer Haustüre stattfindet. Anders als prognostiziert, war es beim Start und in der ersten Phase noch trocken. Die Bedingungen „habe ich für einen schnellen ersten Halbmarathon genutzt“, berichtete Legelli. Die ersten 21,1 Kilometer lief sie in 1:21 Stunden. „Auf der zweiten Hälfte habe ich dann bewusst Tempo rausgenommen, um nicht zu überziehen, da der Hauptwettkampf dann erst im September kommt“, erklärte die Athletin.
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Der starke Regen, der nach etwa einer Stunde nach dem Startschuss eingesetzt hatte, machte es für die Läufer nicht einfach. Trotz allem „war die Stimmung an der Strecke super, es hat wieder sehr viel Spaß gemacht in Füssen zu starten“, so Legelli. Der Vorsprung auf die Zweitplatzierte betrug über 17 Minuten.
Bei den Männern belegte Albert Klein (3:19:54) vom SV Wildsteig den beachtlichen dritten Platz in der M50-Klasse. In der Gesamtwertung landete er auf dem 34. Rang unter 538 männlichen Finishern. Im Vorderfeld platzierte sich auch Hubert Eiband vom TSV Burggen. Mit der Zeit von 3:22:49 Stunden (45. Gesamtrang) war er sechstbester M40-Athlet.