Ergebnis der Bundestagswahl 2025: Neues Wahlmodell liefert erste Schätzung

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Kanzlerkandidatin Alice Weidel in Riesa: Ob der schrille Parteitag die Einschätzung der Menschen zur AfD geändert hat, lässt sich noch nicht ablesen. © Sebastian Kahnert/dpa

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov veröffentlicht sein erstes Modell zur Bundestagswahl 2025. Bei den Ergebnissen handelt es sich um Schätzwerte.

Berlin – Wie werden die Menschen bei der Bundestagswahl 2025 abstimmen? Das ist eine offene Frage. Bisher zeigen die aktuellen Umfragen zu den Neuwahlen eine klare Tendenz: Die Union aus CDU und CSU ist immer noch relativ deutlich die stärkste Kraft – auch wenn die AfD zuletzt Boden gutmachen konnte. Dahinter folgen SPD und die Grünen auf den Plätzen drei und vier.

Spannend bleibt auch die Frage, ob noch eine weitere Partei den Einzug in den Bundestag schaffen wird. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat zuletzt an Zustimmung verloren, die FDP und die Linke liegen im Trend klar unter der Marke von fünf Prozent.

Neues Wahlmodell zur Bundestagswahl 2025 bestätigt Trend der Umfragen

Auch das neue Wahlmodell des Meinungsforschungsinstituts YouGov bestätigt diesen Trend. Die Prognose sieht auch hier die Union von Kanzlerkandidat Friedrich Merz noch immer mit etwa zehn Punkten vor der AfD. Demnach hat die in Teilen gesichert rechtsextreme Partei nach dem Gespräch von Kanzlerkandidatin Alice Weidel mit Tech-Milliardär Elon Musk nicht weiter zulegen können. Ob der schrille Parteitag in Riesa die Einschätzung der Menschen zur AfD geändert hat, lässt sich noch nicht ablesen.

An dritter und vierter Stelle stehen auch im Wahlmodell von YouGov die SPD und die Grünen. Unter den kleineren Parteien wäre das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) im neuen Bundestag vertreten. Die FDP und Die Linke würden die Fünf-Prozent-Hürde verpassen und somit nicht über das Zweitstimmenergebnis ins Parlament einziehen. Diese Ergebnisse sind Schätzwerte, die mögliche Resultate aus einer Vielzahl von Szenarien darstellen.

Partei Ergebnis in %
CDU/CSU 29,8
AfD 19,7
SPD 15,6
Grüne 13,6
BSW 6,0
FDP 4,5
Linke 2,9
Freie Wähler 1,7
Sonstige 6,1

(Quelle: YouGov)

Laut dem Wahlmodell ziehen fünf Parteien nach der Bundestagswahl 2025 ins Parlament ein

Damit wären nach der Bundestagswahl 2025 insgesamt fünf Parteien im Bundestag vertreten: Die Union wäre mit 222 Sitzen die stärkste Fraktion. Die AfD würde 146 Sitze erhalten, gefolgt von der SPD mit 115 Sitzen und Bündnis 90/Die Grünen mit 101 Sitzen. Das BSW würde erstmals mit 45 Sitzen in den Bundestag einziehen.

Diese Sitzverteilung ermöglicht Zweierkoalitionen: Eine Koalition aus Union und SPD käme auf 337 Sitze, während eine schwarz-grüne Koalition aus Union und Bündnis 90/Die Grünen 323 Sitze erreichen würde. Für eine Mehrheit im neuen Bundestag sind 316 Sitze erforderlich, sodass beide Koalitionsoptionen eine deutliche und stabile Mehrheit hätten.

Bundestagswahl 2025: Ist das neue Wahlmodell eine Umfrage?

Nein. Bei Umfragen wird eine repräsentative Gruppe von Wählerinnen und Wählern befragt, wobei die Ergebnisse nach demografischen Merkmalen differenziert werden. Dagegen greift das Wahlmodell auf eine umfangreiche Stichprobe aus 10.411 wahlberechtigten Mitgliedern des YouGov-Panels im Zeitraum vom 3. Dezember 2024 bis zum 16. Januar 2025 zurück, um Zusammenhänge zwischen den Eigenschaften der Befragten und ihren Antworten zur Wahlabsicht zu analysieren.

Bundestagswahl 2025 - Alles, was bei den Neuwahlen im Februar wichtig wird

So wählen Sie richtig: Was die Erststimme von der Zweitstimme bei der Bundestagswahl 2025 unterscheidet.

Fristen, Zahlen und der Antrag: Das sollten Sie bei der Briefwahl vor den Neuwahlen beachten.

Vorsicht beim Ausfüllen: Diese Fehler gilt es beim Ausfüllen des Stimmzettels zu vermeiden.

Auszählung und Ablauf: Alles Wichtige zum Zeitpunkt der Ergebnisse der Bundestagswahl in der Übersicht.

Welche Partei passt zu mir: Mit dem Wahlomat zur Bundestagswahl 2025 die passende Partei finden.

Diese ermittelten Beziehungen werden dann mit den Merkmalen der Wählerinnen und Wähler eines bestimmten Wahlkreises kombiniert, um die Wahlabsicht in diesem Gebiet abzuschätzen. (cs)

Auch interessant

Kommentare