Kaum stand das Gerüst, stockten die Arbeiten – Neuer Architekt für Sanierung des historischen Gebäudes
Die Freude war groß, als es im vergangenen Jahr hieß, dass die lang ersehnte Sanierung des historischen Pfarrhofs auf dem Hohen Peißenberg endlich beginnen würde. Doch kaum stand das Gerüst, stockte es auch schon wieder mit den Arbeiten.
„Gottes Mühlen mahlen langsam“, meint ein Sprichwort. Auf die Sanierung des Pfarrhofs auf dem Hohen Peißenberg, der direkt an die Wallfahrtskirche anschließt, trifft es auf jeden Fall zu. Dass der historisch bedeutsame Pfarrhof saniert werden muss, steht schon lange fest. Wie Kirchenpfleger Ernst Schmidhuber, Pfarrer Robert Kröpfl und Bürgermeister Thomas Dorsch zum Auftakt der Sanierungsarbeiten im Herbst berichteten, wurde der Antrag auf Sanierung und Übernahme der Kosten dafür schon vor mehr als 15 Jahren bei der Erzdiözese München-Freising gestellt.
Viele Jahre tat sich nichts
Dann tat sich viele Jahre nichts. Schließlich kam die Zusage von der Erzdiözese, die veranschlagten Kosten in Höhe von rund 500 000 Euro voll zu übernehmen. Vor etwas mehr als drei Jahren erfolgte dann die Freigabe des Geldes. Gerade noch zur rechten Zeit, wie Kirchenpfleger Schmidhuber im Herbst sagte: „Wir hatten riesiges Glück“, denn inzwischen sei die Kirche zurückhaltender mit derartigen Zusagen.
Zunächst sah es im vergangenen Herbst auch so aus, als ob die Sanierung nun tatsächlich starten würde. Arbeiter rückten an und bauten ein Gerüst auf. Die Freude darüber, dass das geschichtsträchtige Gebäude nun auf Vordermann gebracht wird, war groß. Die Fenster sollen überarbeitet und die Fensterläden zum großen Teil ausgetauscht werden. Zudem wird die Fassade saniert und gestrichen.
Die Hoffnung war damals, dass die Sanierungsarbeiten bei guter Witterung noch im Jahr 2024 abgeschlossen werden können. Doch nachdem das Gerüst aufgestellt worden war, war schnell klar, dass daraus nichts wird. Denn nachdem die Gerüstbauer wieder abgerückt waren, passierte: nichts. Später stellte sich heraus, dass in der Planung der Arbeiten einiges schiefgelaufen ist.
Bevor nun mit der Sanierung des Pfarrhofes auf dem Hohen Peißenberg begonnen werden kann – das Gerüst steht nach wie vor –, muss zunächst ein neuer Architekt gesucht werden. Die Suche sei aber bald abgeschlossen, sagt Schmidhuber: „Demnächst wird ein neuer Architekt bestimmt.“ Dann würden die Sanierungsarbeiten aber auch nicht sofort aufgenommen, dann müsse der neue Architekt erst schauen, ob und wenn ja, wie weit er die Planung seines Vorgängers übernehme.
Vielleicht muss neu geplant werden
Schmidhuber ist optimistisch, dass die Arbeiten in nicht mehr allzu ferner Zeit begonnen werden können: „Sobald es die Witterung zulässt, geht es weiter“, sagt er. Es seien bereits Vertreter des Ordinariats auf dem Hohen Peißenberg gewesen, um sich das Gebäude genauer anzuschauen. Dabei sei auch bestätigt worden, dass das Dach des Pfarrhofes in Ordnung sei und dort kein Sanierungsbedarf bestehe.
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Ob es jetzt noch ein paar Wochen länger geht, bis die Arbeiten anlaufen, ist für Schmidhuber nicht entscheidend, es zähle nur, dass das Vorhaben nicht gestrichen worden sei. „Das Projekt wurde nicht auf Halde geschoben“, sagt der Kirchenpfleger: „Es läuft weiter und das ist wichtig.“