Erfreulicher Blick aufs Handydisplay: Realschullehrer freuen sich über Silbermedaille

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Peißenberg

Kommentare

Zweitbeste in der offenen Wertung: Die Realschullehrer (v.l.) Philipp Wittmann, Katharina Lang, Markus Brennauer und Max Wölki waren vom Ergebnis freudig überrascht. © Privat

Die bayerische Lehrermarathon-Meisterschaft ist ein besonderer Wettbewerb. Für die Realschule Peißenberg gab es bei der 15. Auflage Grund zur Freude.

Oberschleißheim – Das Erstaunen war groß: „Was, wir sind Zweiter?“ Katharina Lang, Max Wölki und Markus Brennauer glaubten ihrem Kollegen Philipp Wittmann zunächst nicht, als dieser nach dem Zieleinlauf die Ergebnisliste auf seinem Handy öffnete.

Realschule Peißenberg glänzt bei Lehrermarathon

Doch als Wittmann seinen Kollegen das Display zeigte, konnten sie es mit ihren eigenen Augen sehen: Die vier Lehrkräfte der Realschule Peißenberg hatten in der offenen Wertung bei der bayerischen Lehrermarathonmeisterschaft tatsächlich den zweiten Platz belegt. Im vergangenen Jahr war die Realschule aus der Marktgemeinde schon am Start gewesen. Damals hatte sie in der Besetzung Brennauer, Lang sowie Claudia Brandtner und Elfi Knissel den zehnten Rang belegt.

Dass die Truppe heuer nicht schon beim Zieleinlauf wusste, dass sie auf Rang zwei gelandet waren, ist dem besonderen Modus dieser Meisterschaft geschuldet. Jeder Teilnehmer muss nämlich zwei Runden um die Ruderregattastrecke in Oberschleißheim laufen, also insgesamt 10 Kilometer. Dabei starten zunächst zwei Läuferinnen oder Läufer von jeder Schule. Sobald der erste der beiden Läufer die 10 Kilometer geschafft hat, schickt dieser per Handschlag den dritten Kollegen auf die Reise. Der andere Startläufer schickt dann den vierten Kollegen auf die zwei Runden. Alle vier Zeiten werden zusammenaddiert.

Lehrermarathon: Sieg geht an ein reines Männerteam

Obendrein gibt es bei den bayerischen Lehrermarathonmeisterschaften, die vom bayerischen Kultusministerium veranstaltet werden, vier verschiedene Wertungskategorien: Männer, Frauen, Mixed und offene Klasse. Zur offenen Klasse gehören Teams, die entweder aus drei Frauen und einem Mann, drei Männern und einer Frau oder geschlechterunabhängig aus Lehrerinnen und Lehrern bestehen, die nicht von derselben Schule stammen.

Der Sieg in der offenen Klasse ging an vier Männer aus Erding, die aber nicht alle an derselben Schule unterrichten. Mit 2:48:02 Stunden hatten sie mehr als 14 Minuten Vorsprung auf die Peißenberger Lehrer (3:02:31). Rang drei unter 44 Schulen ging an das Gymnasium Fürstenried (3:04:11).

Bei sommerlichen Temperaturen starteten für Peißenberg Katharina Lang und Philipp Wittmann. Der Englisch- und Religionslehrer (evangelisch) startete offensiv in sein Rennen, obwohl er in den vergangenen Wochen nicht so oft laufen war. Für die erste 5-Kilometer-Runde benötigte er nur etwas mehr als 22 Minuten.

Knapp vier Minuten später überquerte Lang zum ersten Mal die Zeitmessmatte an der Tribüne der Ruderregattastrecke. Die 29-jährige Schongauerin, eine Deutsch- und Geographielehrerin, hatte Mitte Juni beim Leutaschtrail (69 Kilometer/2900 Höhenmeter) im Rahmen des Zugspitz-Ultratrails den 35. Rang belegt. Um sich auf den Trail vorzubereiten, war sie zuletzt zumeist in bergigem Terrain und nur wenige Male im Flachen gelaufen.

Nach knapp 45 Minuten schlug Wittmann seinen Kollegen Wölki ab, der hochmotiviert startete. Der 35-jährige Mathe- und Physiklehrer war noch nie zuvor ein Straßenrennen gelaufen. Nicht ganz zehn Minuten nach Wittmann erreichte Lang das Ziel und schickte Markus Brennauer auf die Strecke.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Weilheim-Penzberg-Newsletter.)

Der 45-jährige Deutsch- und Sportlehrer, als Athlet des TSV Penzberg bundesweit auf Langstrecken einer der Besten seiner Altersklasse, überholte gleich zu Beginn seiner zweiten Runde Wölki, der sein Tempo auf der zweiten Runde halten konnte. Dies gelang Brennauer nicht ganz, der für die zweite Runde knapp eineinhalb Minuten mehr benötigte als für seine erste. Deshalb war er mit seiner Zeit von 33:30 Minuten auch nicht ganz zufrieden. In der Einzelwertung war er dennoch mit großem Abstand der Beste.

Erschöpfung und Freude

Nun warteten Brennauer, Lang und Wittmann auf ihren Kollegen, der zu einem Endspurt ansetzte und nach etwas mehr als 50 Minuten erschöpft das Ziel erreichte. Die Erschöpfung wich aber schnell der Freude über den zweiten Platz. Zudem erfrischten sich die vier Lehrer im kühlen Nass der olympischen Ruderregattastrecke.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Schongau-Newsletter.)

Wie schon 2024 war auch das Gymnasium Penzberg in der offenen Klasse mit einer Mannschaft am Start. Johanna Bauer, Sebastian Wegscheider, Alexander Ruf und Philipp Maier kamen auf eine Zeit von 3:25:37 Stunden, was ihnen den 14. Platz bescherte.

Auch interessant

Kommentare