„Das war der Wahnsinn“: Ehepaar aus Grafing feiert Diamanthochzeit – und teilt besonderes Erlebnis

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Die Jubilare Manfred und Roswitha Simon mit Landratsstellvertreterin Elisabeth Platzer (re.). © Stefan Rossmann

Vor 60 Jahren schritten Roswitha (81) und Manfred (84) Simon aus Grafing vor den Traualtar. Im Beisein ihrer Familie feierte das Paar nun ihren Hochzeitstag und blickte auf schöne, aber auch erschreckende Momente zurück.

Grafing – Zusammen haben Roswitha (81) und Manfred (84) Simon viel erlebt. Von der trostlosen Nachkriegszeit und der Flucht aus dem ehemaligen Schlesien über die alltäglichen Fahrten mit der Dampflok in die Arbeit bis hin zu atemberaubenden Momenten auf Berggipfeln. Doch ein Ereignis hat für das Ehepaar aus Grafing bis heute einen besonderen Stellwert in ihrem Leben: die Geburt von Urenkel Kilian.

Beim Tanzen kennen und lieben gelernt: Ehepaar aus Grafing feiert Diamanthochzeit

„Wir sind froh, dass wir das noch erleben durften“, betont Manfred Simon mit strahlendem Lächeln. Umso mehr freut es ihn, dass der Dreijährige nun auch den 60. Hochzeitstag seiner Urgroßeltern mitfeiern kann.

Im Foto festgehalten: Vor 60 Jahren schritt das Paar in Grafing vor den Traualtar.
Im Foto festgehalten: Vor 60 Jahren schritt das Paar in Grafing vor den Traualtar. © Stefan Rossmann

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Kennengelernt haben sich Roswitha und Manfred Simon bei einem Tanzabend in Gsprait (Ebersberg). „Da bin ich oft furtgegangen, aber der Tag war besonders“, erinnert sich die 81-jährige Grafingerin an ihren Schicksalsabend im Jahr 1961. Denn auf dem Parkett fühlten sich Roswitha und Manfred Simon schnell voneinander angezogen. In den darauffolgenden Wochen verbrachten die beiden viel Zeit miteinander, verabredeten sich im Kino. „Am Faschingsball in Grafing sind wir uns dann näher gekommen“, erzählt der 84-Jährige schmunzelnd. 1964 heiratete das Paar schließlich beim Grandauer in Grafing. Fünf Jahre später erblickte Sohn Thomas das Licht der Welt.

Gemeinsame Leidenschaft und besondere Erlebnisse schweißen Ehepaar zusammen

Gemeinsam verbrachte die Familie viel Zeit in den Bergen. „Das war unser Ausgleich“, erzählt Manfred Simon. Er denkt gerne an die Wandertouren im bayerischen Voralpenland, Österreich und Italien zurück. „Es war wirklich sehr schön“, schwärmt er von den Erlebnissen – auch wenn die ein oder andere Wanderung fast in einer Katastrophe geendet wäre. So machte dem Ehepaar einmal der Wetterumschwung auf der Zugspitze zu schaffen.

„Wir sind im August hoch, aber oben kam plötzlich ein Schneesturm. Das war der Wahnsinn“, berichtet Roswitha Simon noch immer fassungslos. Von dem Schreckmoment ließen sich die beiden jedoch nicht weiter beirren. Schon wenig später beglückwünschten sie sich neben den Gipfelkreuzen im Brixental.

„Einfach schön“: Grafinger fahren jedes Jahr nach Italien in den Urlaub

Eine zweite Heimat haben die Grafinger allerdings nicht in den Alpen, sondern am Meer gefunden: Seit über 40 Jahren verbringt das Ehepaar seinen Sommerurlaub in Bibione (Italien) an der Adria. „Da ist es einfach schön, wir kennen alles und es fühlt sich heimisch an“, sagt Manfred Simon lächelnd. So heimisch, dass Sohn Thomas und die beiden Enkeltöchter schon bald genug von dem Küstenort gehabt haben.

So luden sie die Großeltern daher in den Familienurlaub mit nach Kroatien ein. „Es war nett, mal wieder etwas Neues zu sehen“, betont Manfred Simon und ergänzt allerdings schmunzelnd: „Aber mit dem Alter werden wir einfach ruhiger, deshalb fahren wir heuer wieder nach Italien.“

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