„Türen für den Dschihad geöffnet“: Trump poltert gegen Paris und London
Gaza-Proteste in den USA: Trump nutzt das aus und wettert gegen die Flüchtlingspolitik. Paris und London hätten den Dschihad gefördert, meint er.
Milwaukee – Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Milwaukee wetterte Ex-Präsident Donald Trump gegen die Flüchtlingspolitik Europas – und prophezeite, der USA unter Präsident Joe Biden stehe ein ähnliches Schicksal bevor. Denn: Paris und London sind „nicht länger wiederzuerkennen“, wie Trump verkündete.
Der 77-Jährige machte klar den Islam für die angebliche Transformation der Städte verantwortlich und betonte: „Wir haben gesehen, was in Europa passiert ist, als sie ihre Türen dem Dschihad geöffnet haben. Schaut euch Paris an, schaut euch London an – man erkennt sie gar nicht wieder.“
Trump will amerikanische Kultur bewahren: Einwanderung Top-Thema für die US-Wahl
Mit ihm als Präsidenten würden die amerikanischen Städte und Kultur bewahrt werden, argumentierte der Ex-Präsident weiter. „Wir haben eine unglaubliche Kultur, Tradition – nichts ist falsch an ihrer Kultur, ihrer Tradition – wir können das hier nicht zulassen und ich werde es nie zulassen, dass es den Vereinigten Staaten von Amerika passiert.“

Das Thema Einwanderung ist im US-Wahlkampf Streitpunkt Nummer eins. Laut einer Gallup-Umfrage gaben im Februar 28 Prozent der Amerikaner an, dass die Einwanderung das größte Problem der USA sei. Zuvor im Januar waren es bloß 20 Prozent. Auf Platz zwei ist die Regierung mit 20 Prozent als größtes Problem der USA, gefolgt von der Wirtschaft mit zwölf Prozent auf Platz drei. Das freut Trump. Denn: vor allem beim Thema Immigration kann Trump punkten.
Trump wettert regelmäßig gegen die Flüchtlingspolitik Europas
Das Bild der von radikalen Islamisten überlaufenen Städte Europas ist ein beliebtes Stilmittel Trumps. Im Dezember 2015, nach den Terrorangriffen in Paris, nutzte Trump die Situation aus, um seinen Plan einer „vollständige Sperrung der Einreise für Muslime in die Vereinigten Staaten“ zu rechtfertigen. Und wurde heftig kritisiert.
Um seinen Punkt zu verdeutlichen, griff Trump damals seine Rhetorik über die europäischen Städte abermals in George Stephanopoulus TV-Show „Good Morning America“ auf und betonte erneut: „Das echte Paris ist ein anderes Paris als die Stadt der Lichter, über die sie lesen. Es gibt Gebiete in Paris, die so radikal und so bösartig sind … dass die Polizei sich weigert, dort hinzugehen. Sie gehen dort nicht hin. Das wird auch mit unserem Land passieren.“
Meine news
Trumps Rethorik über mexikanische Flüchtlinge spitzt sich zu
Während dem bisherigen Wahlkampf wetterte der Ex-Präsident immer wieder gegen Bidens Flüchtlingspolitik und die Sicherheit der US-mexikanischen Grenze. „Das ist wie Krieg“, bezeichnete der Ex-Präsident die Lage bei einem Besuch der Grenze im Februar. Weiter betitelte er die mexikanischen Migranten als Kriminelle und Terroristen und benutzte eine beliebte Nazi-Rhetorik, als er meinte, die Immigranten würden das Blut Amerikas vergiften.
Die US-Wahl spitzt sich zu. Aktuell hat Trump auch noch andere Probleme. Der Ex-Präsident muss sich aktuell vor Gericht wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen in New York verantworten. (SiSchr)