„Wie erwartet sehr hart“: Athleten aus dem Oberland glänzen bei Berglauf-DM mit Monster-Steigungen

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Sieg in der U23-Klasse: Julia Rath (Mi.) aus Penzberg gewann mit mehr als zwei Minuten Vorsprung. Silber holte Anna Michel (l.), Bronze ging an Lea Blandamura. © privat

Die deutsche Meisterschaft im Berglauf ging heuer am Nebelhorn über die Bühne. Ein Trio aus dem Oberland holte auf anspruchsvoller Strecke Medaillen.

Oberstdorf – Oben im Ziel, auf 2224 Metern Höhe, sah sich Christian Scholz bestätigt: „Wie erwartet sehr hart“ sei der Berglauf aufs Nebelhorn gewesen. Auf einer Distanz von 9,7 Kilometern waren satte 1420 Höhenmeter zu überwinden.

Einige Passagen wiesen bis zu 30 Prozent Steigung auf. Gleichwohl war Scholz mit seiner Leistung „zufrieden“, was nicht verwunderlich war. Der Peitinger (Jg. 1969) hatte bei der deutschen Meisterschaft im Berglauf, die im Rahmen des Nebelhornberglaufs ausgetragen worden war, gleich zwei Medaillen gewonnen.

Christian Scholz gleich zweimal auf dem Podest

Die Zeit von 1:19:47 Stunden bescherte Scholz in der M55-Klasse die Bronzemedaille. Besser unter den insgesamt 36 Startern waren nur Heiko Schneider (1:17:09) vom VfB Stuttgart und Ulrich Morgen (1:18:36), Scholz‘ Vereinskollege in der LG Allgäu. In der Teamwertung der Kategorie M50/M60 waren die Allgäuer die dominierende Truppe. Das Trio mit Scholz, Morgen und Anton Philipp (1:19:55) holte die Goldmedaille. In der Gesamtwertung über alle Altersklassen hinweg waren die drei immerhin die elftbesten unter 33 Teams.

Berglauf, 2025, deutsche Meisterschaft am Nebelhorn
Auf dem Weg zu Bronze: Christian Scholz aus Peiting glänzte in der M55-Klasse. © privat

Ebenfalls in der M55 läuft Josef Streicher. Der Peißenberger war heuer schon bei der Berglauf-EM der Masters am Ätna erfolgreich gewesen und hatte drei Medaillen geholt. Darauf hatte er auch den Fokus gelegt. Am Nebelhorn belegte er in seiner Klasse den 16. Platz (1:33:02) unter 36 Klassierten.

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Mit einer Medaille, sogar der goldenen, reiste Julia Rath nach Hause. Die Penzbergerin, die bei der Berglauf-DM 2021 (Silber) und 2022 (Gold) in der U20 schon top drauf war, erwies sich als stärkste U23-Läuferin. Mit der Zeit von 1:25:49 Stunden gewann sie deutlich vor Anna Michel (1:28:03/TV Hindelang) und Lea Blandamura (1:30:44/SSC Hanau-Rodenbach). Rath war überdies zwölftbeste Frau.

Zu den ältesten Teilnehmern im Feld gehörten Peter Grünebach (Jg. 1948) und Marianne Grünebach (Jg. 1954) aus Polling, die beide für die LG Staffelsee Murnau antraten. Für die Eheleute stellte die vom DLV im Vorfeld der Meisterschaft verlangte sportmedizinische Untersuchung kein Problem dar. Bei beiden wurde eine um 250 Prozent höhere Leistungsfähigkeit festgestellt, als für ihr Alter zu erwarten wäre.

Marianne und Peter Grünebach, 2025, DM am Nebelhorn, Berglauf.
Anfeuerung kurz vor Schluss: Peter Grünebach, schon durchs Ziel gelaufen, unterstützt Ehefrau Marianne Grünebach auf ihren abschließenden Metern zur Finishlinie. © Dominik Berchtold

Am Berg zeigten beide prompt auch starke Leistungen. Marianne Grünebach (2:20:10) belegte in der W70-Klasse den dritten Platz und holte somit Bronze. Peter Grünebach (2:04:00) ging als Vierter unter sechs M75-Läufern durchs Ziel.

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Für ihn, den Multisportler mit Konzentration auf den Triathlon, war es unter den Spezialisten ein „gutes“ Ergebnis. Die Anstrengungen waren dennoch beträchtlich. „Eine zusätzliche Verpflegungsstation im Latschenhang rettete den Elektrolyte-Bedarf“, berichtete Peter Grünebach. Bei der DM gab es auf dem Weg nach oben einen Cut: Die erlaubte Höchstzeit (gemessen am Höfatsblick) stellte für die beiden kein Hindernis dar.

Die deutschen Gesamt-Meister, Lukas Ehrle (LG Brandenkopf/59:32) und Nina Engelhard (PSV Kassel/1:09:02), gewannen jeweils mit Streckenrekord.   

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