Johannes Spannraft ist neuer Stadtrat
Der 35-jähriger Landwirt aus Webling tritt die Nachfolge des verstorbenen August Haas an.
Dachau – Johannes Spannraft hatte bei der jüngsten Kommunalwahl im März 2020 ein beachtliches Ergebnis geschafft: Er hatte so viele Stimmen gesammelt, dass er vom CSU-Listenplatz 24 im Endergebnis auf Platz 14 geklettert war. Damit war der junge Landwirt aus Webling erster Nachrücker der Christsozialen für den Stadtrat.
Durch den Tod von August Haas am 18. Februar rückte der 35-Jährige nun tatsächlich in den Stadtrat auf und leistete am Dienstagabend seinen Amtseid. Der verheiratete Vater von vier Kindern gelobte dabei unter anderem, seine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen.
Gegenüber der Heimatzeitung gab Spannraft zu, mit seinem lokalpolitischen Ehrenamt „komplettes Neuland“ zu betreten. Als Mittelständler wolle er aber versuchen, „vernünftige Entscheidungen“ zu treffen.
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Ein Erbe des Engagements: Würdigung von August Haas
Damit dürfte Spannraft genau auf der Linie seines verstorbenen Vorgängers Haas liegen, dem der Stadtrat mit einer Schweigeminute gedachte und dem laut Oberbürgermeister Florian Hartmann „besonders der Mittelstand sowie solide Finanzen und eine gute Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden am Herzen lagen“.
Hartmann würdigte Haas zudem mit den Worten: „Er war ein kritischer Geist, mit ironischem und auch selbstironischem Humor. Feinsinnig, intelligent und immer fair.“ Haas habe sich auf die Sitzungen des Stadtrats und der Ausschüsse „tagelang gewissenhaft“ vorbereitet und habe in seiner Arbeit als Stadtrat stets „enormes Detailwissen und große Kompetenz“ gezeigt.
Alles in allem sei August Haas ein Stadtrat gewesen „mit Verstand, Herz und freudiger Leidenschaft“. Und er sei ein Mensch gewesen, für den ehrenamtliches Engagement eine Selbstverständlichkeit war: „Es gehörte sich einfach für ihn“, so der OB. In seiner Heimatstadt, die er so sehr liebte, werde August Haas daher nicht vergessen: „Wir gedenken seiner mit der Gewissheit, dass das, was er geleistet hat, bleiben wird.“
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Diskussion um Neubesetzung des Stadtreferats für kommunale Liegenschaften
Wie sehr August Haas innerhalb des Stadtrats anerkannt und geschätzt war, unterstrich die Diskussion um die Neubesetzung des Stadtratsreferats für kommunale Liegenschaften. SPD-Stadträtin Anke Drexler betonte, dass Haas dieses Ehrenamt „jahrelang kompetent“ geführt habe. Dieses Referat sei daher für sie ohne August Haas „kaum denkbar“ und es sei daher durchaus „eine Option, diese Aufgabe nicht mehr neu zu besetzen“.
Die CSU-Fraktion aber schlug Norbert Winter als möglichen Nachfolger für August Haas als Liegenschaftsreferent vor. Der Stadtrat stimmte dem ebenso einstimmig zu wie dem Vorschlag, dass Winter Haas als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses nachfolgt.
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