Neue Standgebühren fürs Altstadtfest beschlossen: Das ändert sich jetzt
Strom, Sicherheit, Technik: Das Altstadtfest kostet die Stadt FFB immer mehr Geld. Aus diesem Grund wird die Gebührenordnung angepasst und verändert. Ob das die Einnahmen hebt, bezweifelten jedoch einige Stadträte.
Fürstenfeldbruck – Wirte, Fieranten, Vereine: Sie alle machen das Altstadtfest im Juli für knapp drei Tage zu einem der größten Feste in der Stadt. Für ihre Stände zahlen sie eine Gebühr. Diese wurde letztmals vor der Corona-Pandemie erhöht. Man trete bei den Einnahmen auf der Stelle, berichtete Amtsleiter Roland Klehr in Vertretung des für Feste zuständigen Rathausmitarbeiters Daniel Brando im Haupt- und Finanzausschuss. Die Aufwendungen seien dagegen um 40 Prozent gestiegen. „Man muss auf der Einnahmenseite etwas tun.“
Ziel der neuen Gebührenordnung sei, Ungereimtheiten zu beseitigen und mehr Gerechtigkeit zu schaffen. Die Miete für eine Hütte beträgt weiterhin 100 Euro. Die Toilettenpauschale von 50 Euro bleibt für alle unverändert. Wirte, die ihre Toiletten der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, müssen diese nicht bezahlen. Zudem wird künftig eine Pauschale von 10 Euro für Hausstrom sowie – falls benötigt – 55 Euro für Starkstrom erhoben.
Das zahlen Vereine
Die Grundgebühr für Vereine von 220 Euro bleibt gleich – aber nur bei einer Standlänge von bis zu 20 Meter. Wer darüber hinaus kommt, zahlt künftig 27 Euro pro laufendem Meter (und das für zweieinhalb Tage).
Das zahlen die Wirte
Die Standgebühr für Wirte in der Hauptstraße steigt pro laufendem Meter von 21 auf 27 Euro. Im Gegenzug fällt die Grundgebühr von 160 Euro weg. Wirte in den Nebenstraßen zahlen 110 Euro Pauschale bei Bühnenbeteiligung – sprich für Technik und Bands. Beteiligen sie sich nicht an diesen Kosten, werden pro laufender Meter werden für zweieinhalb Tage 18 Euro erhoben.
Das zahlen Fieranten
Die Gebühren für Kunsthandwerker bleiben unverändert bei 26 Euro pro laufendem Meter. Imbisse zahlen in der Hauptstraße künftig ebenfalls sechs Euro mehr pro laufendem Meter. In den Nebenstraße werden 18 Euro pro laufendem Meter erhoben.
Bringt es mehr Geld?
Im Haupt- und Finanzausschuss sorgte der Vorschlag durchaus für Kritik. Georg Jacobs (CSU) meinte nach einer kurzen Rechnung, dass die Stadt weniger Geld einnehme. Jan Halbauer (Grüne) rechnete zumindest mit keinen Mehreinnahmen. „Es wird komplizierter.“ Das Altstadtfest sei für die Vereine eine Möglichkeit, sich zu präsentieren, sagte Philipp Heimerl (SPD). Schon die letzte Steigerung habe zu Unmut geführt und nicht zu Mehreinnahmen.
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Das sagt der OB
OB Christian Götz verteidigte die Gebühren. Früher hätten alle Vereine gleich viel für einen Stand bezahlt. „Es wird gerechter. Wer eine lange Fläche hat, zahlt mehr, wer eine kleine hat, zahlt weniger.“ Ein weiterer Gedanke der Verwaltung: Wenn sich Vereine auf 20 Meter begrenzen, entsteht Platz für einen Fieranten, der dann eine höhere Standgebühr bezahlt und so mehr Einnahmen bringt. Laut Daniel Brando gebe es attraktive Stände, die Interesse, aber bisher keinen Platz gefunden hätten, so Götz. „Wir werden nach dem nächsten Altstadtfest sehen, welche Mehreinnahmen wir haben.“ Marktreferent Markus Droth (FW) sprach von einer Chance, mehr Stände anzubieten.
Der Haupt- und Finanzausschuss segnete gegen vier Stimmen die neuen Gebühren ab. Gewerbereferent Franz Höfelsauer (CSU) bat darum, die Wirte gut zu informieren, um einen Aufschrei zu vermeiden.
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