Neuer Trick der Ukraine: Modifizierte Drohnenboote holen russische Hubschrauber vom Himmel

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Die Ukraine setzt im Krieg gegen Russland auch auf das Drohnenboot „Sea Baby“. Diese wurden modifiziert und können jetzt auch auf fliegende Objekte schießen.

Kertsch – Die Krim-Brücke hat nicht nur einen hohen symbolischen Wert für die Ukraine, sondern ist auch noch ein wichtiger logistischer Ankerpunkt für Russland. Schon lange wollte die Ukraine die Brücke zerstört haben. Anfang 2024 schaffte es die Ukraine durch zwei Angriffe, die Brücke zu beschädigen. Jetzt soll laut Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums ein Angriff ganz in der Nähe der Brücke stattgefunden haben – und zwar durch die selbst entwickelten Seedrohnen vom Typ „Sea Baby“.

Der Angriff soll bereits in der vergangenen Woche in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember stattgefunden haben, schreibt das ukrainische Verteidigungsministerium unter einem Video auf der Plattform YouTube. Dabei sollen mehrere russische Hubschrauber, Flugzeuge und Patrouillenboote in der Bucht von Kertsch beschädigt worden sein. Die Drohnenboote sollen auch einen Lastkahn mit militärischer Ausrüstung und Material für die Reparatur der Krim-Brücke getroffen haben.

Explosion im Meer nach Angriff Sea Baby
Die „Sea Baby“ nahm auch schon aktiv am Kampf um das Schwarze Meer teil (Archivbild). © IMAGO/Defense Intelligence of Ukraine

Im Ukraine-Krieg: Video zeigt Angriff der ukrainischen Drohnenboote „Sea Baby“

In dem Video, welches vom ukrainischen Verteidigungsministerium sowie dem Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) in den sozialen Medien veröffentlicht wurde, soll der Angriff zu sehen sein. Das Video zeigt Ansichten durch Infrarotkameras mit Zielfadenkreuzen. Aus dem Wasser werden Hubschrauber abgeschossen. Laut The Warzone handelt es sich um Hubschrauber der Mi-8/Mi-17-Serie.

Der ukrainische Sicherheitsdienst veröffentlichte das Video mit einem längeren Informationstext auch auf der Videoplattform YouTube. Hier schreibt er zusätzlich: „Die russischen Piloten betrachteten sich als Jäger und rechneten mit einer leichten Jagd, wurden aber selbst zur Beute, weil die Marinedrohnen im Gegenzug das Feuer eröffneten“. Außerdem sollen sich in den Hubschraubern Tote und Verletzte befunden haben.

Eine Überwasser-Drohne „Sea Baby“ bei einem Waffen-Test mit Grad Raketenwerfern an Land.
Eine Überwasser-Drohne „Sea Baby“ bei einem Waffen-Test mit Grad Raketenwerfern an Land. © Screenshot X@DefenceU

Ukrainisches Drohnenboot „Sea Baby“ mit „großkalibrigen Maschinengewehren“ modifiziert

Die Ukraine hat „Sea Baby“ weiterentwickelt. Die Überwasser-Drohne des ukrainischen Militärs kann nicht mehr nur Kamikaze-Angriffe auf Ziele im Wasser durchführen. Laut einem Beitrag auf der Nachrichtenplattform X vom ukrainischen Verteidigungsministerium, soll die „Sea Baby“-Drohne mit „großkalibrigen Maschinengewehren“ ausgestattet worden sein, „die über ballistische Programme zur automatischen Zielerfassung und Zielerfassung verfügten“.

Die „Sea Baby“ könne verschiedene Waffen aufnehmen, schreibt der ukrainische Sicherheitsdienst unter dem YouTube-Video weiter. „Sowohl Raketensysteme mit Salvenfeuer als auch fliegende Drohnen und großkalibrige Maschinengewehre. Die Hauptsache ist, dass es erneut seine Wirksamkeit bewiesen hat.“

Ukraine-Krieg: Russland greift an drei Fronten an

Währenddessen werden die Kämpfe an den Fronten des Ukraine-Kriegs härter. Laut dem Generalstab der ukrainischen Armee attackieren die russischen Truppen aktuell an drei Fronten gleichzeitig die Ukraine. Die ukrainische Armee habe in den vergangenen 24 Stunden über 100 russische Angriffe abgewehrt, teilte das Militär am 10. Dezember auf Facebook mit. Russland habe in 24 Stunden 37 Luftangriffe auf ukrainische Stellungen geflogen und 57 Fliegerbomben abgeworfen. (lw)

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