„Letzte Generation“ stört Lindners Auftritt – FDP-Chef wird laut: „Wir sind mehr!“
Erneut wurde Christian Lindner währen einer Veranstaltung von Aktivisten gestört. Auf die Schreie der Protestler reagierte der Minister noch lauter.
Leipzig – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wurde während eines Auftrittes am Donnerstagnachmittag (8. Februar) von Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten unterbrochen. Die Anhänger der Klimagruppe „Letzte Generation“ attackierten Lindner verbal. Dieser konterte jedoch zurück. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet.
Christian Lindner von „Letzter Generation“ gestört: „Stärker als ihr“
Die Polizei teilte am Donnerstag mit, dass Aktivistinnen und Aktivisten während einer Debatte im Leipziger Kupfersaal in Richtung Bühne liefen und den Finanzminister verbal unterbrachen. Was genau gesagt wurde, war zunächst unklar. Zuvor hatte die Leipziger Volkszeitung berichtet. Lindner war zu einer Debatte mit Volkswirtschaftsprofessor Gunther Schnabl von der Universität Leipzig eingeladen und sollte unter anderem zur aktuellen Haushaltslage und zur Staatsverschuldung im Bund sprechen.
Ein auf der Plattform X (ehemals Twitter) kursierendes Video der „Letzten Generation“ zeigt, wie Lindner auf die Attacke reagiert „Wir sind mehr und wir haben einen längeren Atem als die“, so Lindner, der Applaus aus dem Publikum erntete. „Ihr könnt protestieren, aber die Demokratie, der Rechtsstaat und die Marktwirtschaft, die Werte dieser Gesellschaft, sind stärker als ihr“, entgegnete er den Aktivistinnen und Aktivsten. Die Organisation postete das Video selber mit den Worten: „Wir konfrontieren Christian Lindner bei einem Podium in Leipzig. Seine Reaktion: ‚ Die Marktwirtschaft ist stärker als ihr‘ – Keine Pointe“.
Lindner kontert gegen „Letzte Generation“: „Schreien ohne Interesse an Antwort“
In einem weiteren Post vom Donnerstag schrieb der FDP-Politiker mit Hinweis auf den unlängst angekündigten Strategiewechsel der Protestgruppe: „Fragen schreien ohne Interesse an Antwort. Publikum gegen sich aufbringen, bis die Polizei räumt. Zwar keine Straßenblockade und Sachbeschädigung, dennoch antidemokratisch zum Schaden des Klimaschutzes.“
Nachdem die Aktivistinnen und Aktivisten der Aufforderung des Veranstalters, den Saal zu verlassen, nicht folgten, sei die Polizei eingeschritten. Bereits vor der Veranstaltung hatten knapp 50 Menschen gegen den Auftritt des Ministers demonstriert. Die Demonstration „Kein Platz für Armenhass und Politik der Reichen“ war nach Angaben der Polizei angemeldet. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs.
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Bereits auf dem Dreikönigstreffen der FDP wurde Lindner von Aktivistinnen und Aktivisten unterbrochen. (vk/dpa)