Umzug ins Gonizianerhaus verzögert sich, aber der Fernwärmenetz-Ausbau in Schongau soll nicht leiden

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Im ersten Stock des Gonizianerhauses sollen die Büros des noch zu gründenden Kommunalunternehmens Stadtwerke sein. © Herold

Die geplante Gründung des Kommunalunternehmens Stadtwerke zum 1. Januar verzögert sich, wird eventuell sogar um ein ganzes Jahr verschoben. Auch der gemeinsame Wechsel der Stadtwerke und der Tourist-Information samt VHS ins Gonizianerhaus in der Weinstraße wird noch dauern.

Schongau – Die Diakonie Herzogsägmühle hatte im Juli 2022 verkündet, dass sie den beliebten Mühlenladen schließen will. Seit rund einem Jahr stehen die Räumlichkeiten leer. Im September vergangenen Jahres wurde dann offiziell bestätigt: Die Stadt hat die Fläche angemietet.

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Doch bis das Gonizianerhaus in der Weinstraße bezogen werden kann, dauert es offenbar noch – es herrscht gähnende Leere. Die Büroräume im ersten Stock sollen den Stadtwerken dienen – unter gewohnter Führung von Werner Hefele (kaufmännischer Leiter) und Florian Hiemer (technischer Leiter).

Abstimmung mit dem Prüfungsverband

Vom Fenster seines bisherigen Büros im zweiten Stock im Rathaus kann Hefele schön hinüberblicken auf sein künftiges Büro. Der Bezug der Räumlichkeiten zieht sich aber noch etwas in die Länge. „Den Schreibtisch rüberzutragen, ist das Kleinste. Schwieriger ist das etwa bei der gesamten Technik“, beschreibt es der scheidende Stadtkämmerer (siehe unten).

Noch länger könnte es dauern, bis die geplante Gründung des Kommunalunternehmens Stadtwerke über die Bühne geht. Für den 1. Januar war dies angekündigt worden. Daraus ist aber nichts geworden, wie eine SN-Nachfrage ergab: „Wir sind noch in Abstimmung mit dem Kommunalen Prüfungsverband“, so Bürgermeister Falk Sluyterman.

Ein Blick in das Erdgeschoss des Gonizianerhauses, der künftige Bereich der Tourist Information.
Ein Blick in das Erdgeschoss des Gonizianerhauses, der künftige Bereich der Tourist Information. © Herold

Dabei geht es wohl überwiegend um steuerliche und rechtliche Fragestellungen, die wohl erst im Verlauf des Jahres geklärt werden können. „Stadt und Stadtwerke haben die gleichen Interessen, aber wir fahren eventuell mit zwei Booten, es wird noch viele Dinge geben, die wir untereinander lösen müssen“, so Hefele.

Vielleicht erst am 1. Januar 2025

Der Bürgermeister schlägt vor, die Gründung des Kommunalunternehmens um ein ganzes Jahr zu verschieben, also bis 1. Januar 2025. Theoretisch könne man es zu jedem Stichtag gründen, aber haushalterisch mache dies zu einem Jahresbeginn mehr Sinn, bestätigt auch Hefele. Offiziell entschieden ist dies aber noch nicht.

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„Und wir legen deshalb auch nicht die Hände in den Schoß“, so Sluyterman. „Der Ausbau des Schongauer Fernwärmenetzes wird darunter nicht leiden.“ Mit Blick auf die Energiewende wird derzeit untersucht, wie und mit welchen Anbietern man in Schongau das Leitungsnetz erweitern kann – auch im Schongauer Westen.

Keine überhastete Lösung beim Umzug

Hefele geht davon aus, dass sich der Umzug der Stadtwerke noch bis Ende des ersten Quartals des neuen Jahres hinzieht. Im Erdgeschoss soll die Tourist Information einziehen mit samt des Volkshochschul-Teams. Maximilian Geiger, der ab Februar die alleinige Leitung der beiden Aufgabengebiete hat, kann aber noch keinen genauen Einzugstermin nennen. „Ich hoffe, dass wir noch vor der Sommersaison rüberziehen können.“ Spätestens zum Juni also, wenn ohnehin die Öffnungszeiten der Tourist Information ausgeweitet werden, um die Touristen gut betreuen zu können. „Bis dahin sollten wir das schaffen“, ist sein festes Ziel.

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Noch seien aber die Arbeiten im Erdgeschoss gar nicht abgeschlossen, denn man sei noch mitten im Planungsprozess. Der Trockenbauer habe noch zu tun, Möbel müssten bestellt werden. „Eine überhastete Lösung ist auch nicht gut“, so Geiger. Für die Tourist Information wird mit dem Umzug ein Punkt des Tourismuskonzepts umgesetzt: Die räumliche Trennung mit dem Rathaus.

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